Ice Tigers verspielen Tabellenführung in Köln
30.10.2015, 22:32 UhrVon der ersten Sekunde an war die Defensive, in die Kurtis Foster zurückkehrte und diesmal Casey Borer als überzähliger Importspieler auf der Tribüne zusehen musste, hellwach. Keine vier Minuten waren gespielt, da traf Leo Pföderl mit seinem dritten Saisontor bereits zum 1:0 für die Gäste. Drei Unterzahlsituationen überstanden die Ice Tigers in den ersten zwanzig Minuten schadlos, in der zweiten gelang es den Haien nicht, auch nur einen Schuss zu generieren.
Ins Spiel zurück brachte den Gastgeber dann erst einmal Ice Tiger Steven Reinprecht. Im Powerplay passte der Kanadier die Scheibe zu ungenau und ausgerechnet in die Kelle von Latta, der soeben von der Strafbank kam. Seinen Querpass verwertete Philipp Gogulla zum 1:1.
Den bösen Fehler machte Reinprecht wieder gut: Sein geniales Rückhand-Anspiel in den Slot verwertete Kapitän Patrick Reimer zu seinem 252. DEL-Tor und der erneuten Führung.
In die Kabine gingen die Ice Tigers also mit einem sehr guten Gefühl. Das hielt dann, als der Schiedsrichter die Scheibe zum zweiten Durchgang fallen ließ, nur noch neun Sekunden: Kurtis Foster stand nicht gut und Gogulla traf zum zweiten Mal an diesem Abend, zum 2:2. "Ich weiß nicht, was da los war", gestand Ehliz, "ich war da sogar noch in der Kabine, wurde am Fuß genäht." Der Nationalspieler konnte weitermachen – und erlebte ein Mitteldrittel, das ähnlich war wie das zu Hause gegen Iserlohn: "Wir haben nicht mehr einfach gespielt, nicht mehr so aggressives Forechecking betrieben." Und so wechselte das Momentum zu den Gastgebern: Alexander Weiß mit einem Kracher von der blauen Linie bedeutete die erste Kölner Führung: 3:2.
Die Ice Tigers versuchten, zurück ins Spiel zu finden, sich hineinzubeißen, wie schon gegen Iserlohn, als sie die Partie noch einmal drehen konnten. Doch diesmal gelang es nicht. Immer wieder standen sich die Ice Tigers mit vielen Strafzeiten selbst im Weg. Erneut Gogulla in Überzahl mit seinem dritten Tor, dem ersten Hattrick seiner Karriere, traf zum 4:2 für Köln, Dragan Umicevic ins vom ansonsten erneut guten Andreas Jenike verlassene Nürnberger Tor zum Endstand.
"Wir haben das Spiel im Mitteldrittel aus der Hand gegeben“, ärgerte sich Patrick Reimer, „das darf uns nicht passieren. Nun sind wir am Sonntag gegen Straubing zum Siegen verdammt." Deshalb, weil die Ice Tigers mit einem positiven Erlebnis in die Länderspielpause gehen möchten. Dazu brauchen sie am Sonntag um 16 Uhr in der Arena am Kurt-Leucht-Weg einen Sieg. Und ein besseres Mitteldrittel.
Nürnberg: Jenike; Foster/Joslin, Nowak/ Printz, Klubertanz/Martinovic, Weber; Pföderl/Steckel/Fraser, Reimer/Reinprecht/Ehliz, Segal/Murley/Möchel, Oblinger/Buzas/Heatley.
Tore: 0:1 Pföderl (3:50), 1:1 Gogulla (14:36), 1:2 Reimer (16:35), 2:2 Gogulla (20:09), 3:2 Weiß (28:57, 5-4), 4:2 Gogulla (45:30,5-4), 5:2 Umicevic (58:52) | Schiedsrichter: Daniels/Schukies | Zuschauer: 9042 | Strafminuten: Köln 10 - Nürnberg 14.
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