Auch von den Löwen verspeist: Niederlagenserie der Ice Tigers wird zu einer Krise

Frankfurt - So schwach hat man die Ice Tigers unter Tom Rowe lange nicht gesehen: Auch beim 2:6 in Frankfurt konnte die Nürnberger Mannschaft die Vorstellungen ihres Cheftrainers überhaupt nicht umsetzen. In die Trainingswoche startet sie im Krisenmodus.

Am Freitagabend hatte sich Tom Rowe selbst die Mitschuld am ernüchternden 1:4 gegen Schwenningen geben. Am Sonntagabend wollte er sich selbst nicht nachsagen müssen, nicht alles für den ersten Sieg nach drei Niederlagen und dem ersten Auswärtssieg überhaupt gemacht zu haben. Der Cheftrainer stellte die Sturmreihen und Verteidigungspärchen neu zusammen – was in Frankfurt allerdings ohne Effekt blieb.

Bei den Löwen erwehrten sich die Ice Tigers anders als noch am Freitag zunächst erfolgreich in der Mehrzahl der Zweikämpfe, in der Defensive aber gaben sie Tormöglichkeiten viel zu einfach her – und in der Folge auch Tore. Mit dem 2:6 (0:2, 1:2, 1:2) etabliert sich Nürnberg im unteren Tabellendrittel.

Erster Saisontreffer für Böttner

Tatsächlich hatten die Ice Tigers in Frankfurt ähnlich viele Schüsse wie die gastgebenden Löwen, der Unterschied waren Gefährlichkeit und Effizienz. Maksim Matushkin (28., 46.), Ben Blood (7.), Joe Crammarossa (14.), Dominik Bokk (27.), Ville Lajunen (41.) wurden begleitet, nicht einmal gestört. In der Offensive blieben die Nürnberger völlig harmlos, Daniel Schmölz Treffer im Power-Play zum 1:2 (26.) entstand aus einem Flipperspiel zwischen Torwart und Verteidiger. Justus Böttner traf in der Schlussphase (59.).

Nach zwei ordentlichen Jahren und einem guten Saisonstart erinnert die Hilflosigkeit in den letzten beiden Spielen an die dunkle Corona-Saison. So schwach hat man die Ice TIgers in zwei aufeinanderfolgenden Spiele unter Rowe noch nicht gesehen.

nn.de

7.10.2023, 01:42 Uhr Männer, die auf Tiger starren

8/52: Womit das Chaos noch nett umschrieben ist

Von Sebastian Böhm

Nürnberg: Treutle; Byström/Shaw, Weber/Dougherty, Braun/Karrer, Böttner – Hede/Stoa/Fleischer, Schmölz/Leonhardt/Gerard, Fox/Barratt/Ustorf, Kechter/Maier/Kislinger. – Tore: 1:0 Blood (6:25), 2:0 Cramarossa (13:53), 2:1 Schmölz (25:18/5-4), 3:1 Bokk (26:52), 4:1 Matushkin (27:44), 5:1 Lajunen (40:16), 6:1 Matushkin (45:04), 6:2 Böttner (58:15). – Schiedsrichter: Rohatsch/Schadewaldt. – Zuschauer: 4268. – Strafminuten: 6 – 8.