7:3 in Bremerhaven

Hattrick, Kantersieg, Fox on the run! Ice Tigers dominieren an der Nordsee

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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17.12.2021, 21:59 Uhr
In Nürnberg, in Bremerhaven: In den jüngsten zwei Spielen hat Dane Fox fünf Treffer erzielt - alle gegen die Fischtown Pinguins. 

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn via www.imago-images.de In Nürnberg, in Bremerhaven: In den jüngsten zwei Spielen hat Dane Fox fünf Treffer erzielt - alle gegen die Fischtown Pinguins. 

Dane Fox gefällt es in Bremerhaven. Seine Ice Tigers waren dem Golfurlaub schon sehr nahe, als er doch noch traf und die Saison der Fischtown Pinguins beendete. Im März 2019 war das, seither ist der Fox nur noch selten „on the run“ gewesen. In der vorigen Saison geriet sein Einsatz den Ice Tigers selten zum Vorteil. Seit Tom Rowe jedoch Trainer in Nürnberg ist, gefällt Fox offenbar auch das Eishockey spielen wieder. Am Freitagabend auch wieder in: Bremerhaven.

Fox war es, der seine Mannschaft nach weiteren zwei Wochen unfreiwilliger Pause und einem missratenen Beginn ins Spiel zurückbrachte. Fox glich auch zum 2:2 aus, noch dazu im Power-Play, was den Ice Tigers zuletzt eher Nach- als Nachteil war. Fox traf dreimal, bereite drei weitere Treffer vor. Und nachdem er Jake Ustorf das erste DEL-Tor aufgelegt hatte, sicherte er dem Sohn des Sportdirektors den Puck.

Gekommen, um sich zu empören

Dane Fox hat in Bremerhaven nicht alleine gewonnen. Seine sechs Punkte aber standen stellvertretend für eine neue Stärke der Ice Tigers. Tom Rowe scheint auch Spieler zu Leistungsträgern zu machen, die ihr Potenzial vor dem Trainerwechsel nicht hatten verwirklichen können. Vor allem war das 7:3 (1:2, 3:1, 3:0) bei den sogenannten Fischtown Pinguins Beweis, dass sie in Nürnberg die letzten zwei Wochen ordentlich genutzt hatten.

Es herrschte eine seltsame Stimmung in der Eisarena am Wilhelm-Kaisen-Platz. Die Fans waren offenkundig nicht zufrieden damit, sich ohne größere Einschränkungen und ohne Maske ein Eishockey-Spiel ansehen zu dürfen. Ein Großteil war gekommen, um sich von jeder Schiedsrichterentscheidung empören zu lassen. In Nürnberg kennt man das. Nachdem die Ice Tigers mit Jan Urbas einen der gefährlichsten Stürmer der Liga beim Wechseln an der blauen Linie vergessen hatten (2. Minute) schien noch alles okay zu sein. Weil die Ice Tigers danach aber zu ihrer eigenen Überraschung durch Fox (25.), Blake Parlett (26.) und Schmölz (39.) tatsächlich Strafen gegen Bremerhaven in Power-Play-Tore umwandeln konnten, wurde es schrill in der Arena.

Am Sonntag kommt München

Dass Fox seinen Hattrick im Alleingang vollendete (51.) verbesserte die Laune kaum. Bei einer Strafe gegen Ryan Stoa nahm der ebenfalls sichtbar schlecht gelaunte Thomas Popiesch Brandon Maxwell aus dem Tor – neun Minuten vor dem Ende. Patrick Reimer verfehlte den Pfosten von der falschen Seite um Zentimeter. Nach Ablauf des Power-Plays aber traf Tyler Sheehy (56.) – erneut auf Vorlage des überragenden Fox. Am Sonntag (14 Uhr/MagentaSport) geht es gegen München weiter. Doch vielleicht sollte man das Fox nicht verraten.

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