Spiele gegen Angstgegner
Nürnberg Ice Tigers: Marcus Weber macht immer weiter
9.12.2022, 12:22 UhrPatrick Reimer kam im Sommer 2012 nach Nürnberg - auch um vom ersten Spiel an Kapitän der Ice Tigers zu sein. Dass er in den Jahren danach nicht nur alle Vereinsrekorde, sondern nahezu alle Rekorde in der Deutschen Eishockey Liga brechen würde, konnte niemand vorausahnen. Am Samstag wird Reimer 40 alt, sein Karriere-Ende als Profi-Eishockeyspieler ist noch nicht abzusehen - aber schon jetzt ist klar, dass einer wie er in Nürnberg nicht vergessen wird. Wie er und Marcus Weber.
Im Sommer 2013, ein Jahr nachdem die besten Spieler der plötzlich finanzschwachen Düsseldorfer EG nach Nürnberg gewechselt waren, kam ein junger Verteidiger aus Garmisch-Partenkirchen hinterher, der zuvor in München erste Erfahrungen in Deutschland höchster Spielklasse gesammelt hatte. 21 DEL-Spiele für den damals noch Red Bull-freien EHC München werden für Marcus Weber ausgewiesen. In jedem weiteren hat er das Trikot der Ice Tigers getragen. Und das wird sich wohl auch nicht mehr ändern.
Weber zieht an Jiranek und Leeb vorbei
Die Ice Tigers und der mittlerweile 30 Jahre alte Verteidiger haben sich darauf geeinigt, die Zusammenarbeit nach dieser Saison um weitere drei Jahre fortzusetzen. Zu den 467 DEL-Spielen für Nürnberg werden also weitere hinzukommen, noch in dieser Saison wird Weber die 500 vollmachen und Greg Leeb (483 Spiele für die Ice Tigers) und Martin Jiranek (493) in der vereinsinternen Rangliste überholen. Ein Gesicht der Ice Tigers ist er so oder so schon lange.
Weber hat sich in der Verteidigerhierarchie stetig nach vorne gearbeitet.
In seinen ersten Spielzeiten sammelte er zwischendurch immer wieder Erfahrung und Eiszeit in der DEL2, spätestens in dieser Saison ist vom verlässlichen Stammspieler zum Leistungsträger befördert worden, von dem erwartet wird, dass er in allen Spielsituationen Verantwortung übernimmt. Für den Leistungssprung macht Weber Trainer Tom Rowe verantwortlich. Beim Deutschland-Cup bot er sich zuletzt nicht nur für höhere Aufgaben an, sondern trug im letzten Spiel auch das C für den Kapitän der Nationalmannschaft - so wie einst Patrick Reimer.
Ingolstadt und Wolfsburg: Gleich gegen zwei Angstgegner
Bald schon wird nur Reimer mehr Spiele als Ice Tiger gespielt haben. Weber braucht man auf solche Statistiken nicht ansprechen. Am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) geht es nach der schweren, aber halbwegs überstandenen Grippewelle und dem jüngsten Null-Punkte-Wochenende in Ingolstadt weiter, am Sonntag (14 Uhr) zu Hause in der Arena Nürnberger Versicherung gegen Wolfsburg. Beide Gegner liegen den Ice Tigers nicht. In seiner zehnten Saison macht das Weber auch nicht nervös. Er macht einfach weiter, immer weiter.
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