3:5 in Frankfurt
Viermal Ranford: Ice Tigers unterliegen dem Löwen-Torjäger
21.10.2022, 22:03 UhrDas Spiel hatte eine Vorgeschichte. Am 27. September waren sie sich schon einmal gegenübergestanden, die Löwen Frankfurt und die Nürnberg Ice Tigers, zum ersten Mal nach dem Wiederaufsteig der Hessen, 25 Jahre nach dem Skandalspiel schlechthin. Nach 60 intensiven Minuten ging Ryan Olsen mit einer blutigen Nase vom Eis, Blake Parlett hatte zuvor mit Faustschlägen auf die Provokationen des Frankfurters geantwortet. Für die fiese Einlage wurden beide Spieler zwei Partien gesperrt.
Das hätte auch die Geschichte des ersten Wiedersehens in Frankfurt werden können. Am Vormittag aber verletzte sich mit Ryan Stoa der wichtigste Angreifer der Ice Tigers, am Samstag wird der US-Amerikaner endgültig untersucht. Aber schon jetzt musste der Klub verkünden, dass Stoa länger ausfallen wird. Jahnke und Welsh sind bereits langzeitverletzt, weil Ustorf und Kislinger noch nicht wieder einsatzbereit waren, traten die Ice Tigers beim Aufsteiger wieder einmal in Unterzahl an. Umso eindrucksvoller hielten sie beim 3:5 (1:1, 2:1, 0:3) in Frankfurt dagegen, zumindest 40 Minuten lang.
Weber im Power-Play
Tom Rowe hatte umstellen wollen, ohne Stoa hatte der Cheftrainer umstellen müssen. Bei drei Reihen und ständig wechselnden Formationen waren die ursprüngliche Ideen Rowes nicht mehr nachzuvollziehen. Die auffälligste Änderung blieb so die Beförderung Marcus Webers ins Power-Play, tatsächlich lohnte sich das in der 12. Minute. Weil Carson McMillan Andrew Bodnarchuk regelwidrig attackiert hatte, waren die Gäste fünf Minuten in Überzahl. Trotz vieler Schüsse traf aber nur Hayden Shaw – auch weil Weber dem Frankfurter Torhüter die Sicht genommen hatte.
Nürnberg legte vor, Frankfurt nach. So lief der Abend danach. Wobei meist Brendan Ranford nachlegte (20., 26., 48.). Die Ice Tigers bekamen die erste Reihe der Löwen nicht in den Griff. Und weil zwischendurch Ryan Moser einen Schuss von Davis Vandane ablenkte (41.), waren die Treffer von Parlett aus kurzer Distanz (26.) und Tyler Sheehy im Nachsetzen (28.) nicht mehr als nette Zwischenergebnisse.
Am Sonntag kommt Bietigheim
Dazu kamen Strafzeiten zur Unzeit und ein nicht immer souveräner Auftritt von Torhüter Leon Hungerecker, im Schlussspurt fehlte die Lässigkeit Stoas. Natürlich war es Ranford, der die Partie mit seinem vierten Treffer des Abends ins leere Nürnberger Tor endgültig entschied (60.).
Am Sonntag (19 Uhr) stellen sich die Bietigheim Steelers in Nürnberg vor. Der Aufsteiger von 2021 hat noch mehr Verletzte als die Ice Tigers.
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