Nach Misserfolgen zum Saisonstart soll Martin Schwalb das Ruder beim HC Erlangen herumreißen

Erlangen - Sie hatten viel Hoffnung in den jungen Trainer gesetzt, jetzt muss er sich leider verabschieden: Johannes Sellin macht den Trainerposten beim HC Erlangen frei für einen Nachfolger, der sich sehen lassen kann.

Schon mit 19 jungen Jahren spielte er in der Bundesliga, knappe fünf Jahre später gewann er seinen ersten DHB-Pokal, 84 holte er die olympische Silbermedaille in Los Angeles und verabschiedete sich 89 mit Bronze bei der Europameisterschaft von seiner Handballkarriere. Doch so schnell ließ ihn der Sport nicht los: Als Trainer, Chefcoach und ehmaliger Vizepräsident des HSV Hamburg kennt er sich aus wie kaum ein Zweiter. Heute darf sich Martin Schwalb über eine neue Herausforderung freuen: Er wird der neue Trainer des HC Erlangen.

Nach vier Niederlagen in den ersten vier Saisonspielen hat sich der Verein gezwungen gesehen, Taten folgen zu lassen. Jetzt kam die offizielle Ansage: Der junge Ex-Nationalspieler Johannes Sellin (33) wird seiner Aufgaben entbunden.

Sein Nachfolger wird Meistertrainer Martin Schwalb, der direkt am Donnerstagabend, 3. Oktober, um 19:30 Uhr in der Bayreuther Oberfrankenhalle auf der Trainerbank sitzen darf, wenn der HCE im DHB-Pokal gegen den VfL Gummersbach antritt.

"Der Verein ist überzeugt, dass mit Schwalb, der einen 2 Jahres-Vertrag bei den Franken unterzeichnete, und den neu hinzugekommenen und hinzukommenden Spielern Bezjak, Gebala, Firnhaber und Büdel bis zum Jahresende ruhiges Fahrwasser erreicht werden kann", heißt es in der Pressemitteilung.

Und auch Johannes Sellin soll dem HCE in einer anderen Funktion als Trainer erhalten bleiben. Immerhin hat er trotz Misserfolg "mit großer Leidenschaft und Loyalität sowie mit überragendem Einsatz alles in seiner Macht stehende getan hat, um den Erfolg nach Franken zu bringen".