Joker in der Corona-Krise: Knöll will wieder spielen
9.4.2020, 17:50 UhrIn der Bundesliga-Saison 2018/19 beim 1. FC Nürnberg konnte Törles Knöll seinem Team den ersten Sieg in der sonst wenig erfreulichen Saison sichern. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung erzwang der Stürmer ein Eigentor der Hannoveraner und konnte im Anschluss auf Vorlage von Mikael Ishak seine Torpremiere in der 1. Bundesliga und zugleich einen 2:0-Sieg feiern.
Über die Joker-Rolle ist der gebürtige Hesse in Nürnberg aber nicht hinausgekommen, weshalb er im Sommer für eine Saison an Wehen Wiesbaden verliehen wurde. Dort stand er bis jetzt in zwölf Spielen auf dem Platz und konnte zwei Tore erzielen, kam abgesehen von einem Startelfeinsatz aber weiterhin von der Bank. Bei diesem konnte er mit seinem Treffer allerdings den wichtigen 1:0-Sieg gegen Karlsruhe im Abstiegskampf sichern und auch gegen Hamburg verschaffte Knöll seinem Team mit dem 1:1 einen Punktgewinn.
Der Youngster fühlt sich trotzdem wohl an seiner neuen Wirkungsstätte. "Mir geht es allgemein sehr gut in Wiesbaden, ich bin hier auch nah bei meiner Familie", zieht der 22-Jährige ein Fazit, "Fußballerisch war es bis dato eine gute Saison, ich bin auf Einsätze gekommen und konnte Scorerpunkte und Erfahrungen sammeln. Ich kann hier viel lernen. Mir ist sehr wichtig, dass man nie auslernt, sondern immer weiterwächst – das Gefühl habe ich hier".
Wehen in der Corona-Krise
Natürlich kämpft man aber auch in Wiesbaden mit der aktuellen Corona-Krise und vor allem die Trainingspause bedeutete einen Einschnitt. Knöll macht sich um seine Fitness aber keine Sorgen: "Ich konnte mich physisch gut fit halten, mein Leistungsstand hat sich nicht verringert. Ich habe auch viel Mentaltraining gemacht und mich auf diese Weise mit mir selber beschäftigt."
Inzwischen kann auch der SV Wehen unter Einhaltung der Vorschriften wieder auf den Platz, zumindest ein bisschen. "Ich bin sehr beeindruckt, wie alles bis jetzt gelaufen ist", sagte der Stürmer, "Wir haben gute Vorkehrungen getroffen und können wieder in kleinen Gruppen trainieren. Diesbezüglich mache ich mir keine Gedanken und bin froh, dass wir trainieren können."
Nach aktuellem Stand sollen die 1. und die 2. Bundesliga die Saison bald in Form von Geisterspielen fortsetzen, sicher ist in der Corona-Krise aber nichts. Knöll hofft auf jeden Fall, "dass es bald weitergeht und wir wieder angreifen können." Vielleicht schafft er es dann sogar, sich in die Stammelf von Wehen Wiesbaden zu schießen. Oder ab der nächsten Saison in die des FCN, denn dann ist der Hesse wieder beim Club angestellt.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen