Joker Weilandt rettet das Kleeblatt in Frankfurt

30.08.2013, 20:47 Uhr
Ausgleich: Tom Weilandt schießt zum 1:1 ein.

© Sportfoto Zink / WoZi Ausgleich: Tom Weilandt schießt zum 1:1 ein.

Nach dem ersten Punktverlust der Saison, dem 0:0 zuhause gegen den 1. FC Köln, stellte Kleeblatt-Coach Frank Kramer seine Elf auf drei Positionen um und verhalf so Rahman Baba und Neuzugang Niclas Füllkrug zu ihren Startelf-Debüts. Außerdem durfte sich Zsolt Korcsmar von Beginn an beweisen. Die angeschlagenen Mavraj und Azemi mussten passen, Stephan Fürstner nahm auf der Bank Platz.

In komplett orangener Auswärtsgarnitur setzten sich die Fürther von Beginn an in der Frankfurter Hälfte fest, außer viel Ballbesitz und langen Passstaffetten blieb davon jedoch nichts Zählbares auf dem Gästekonto hängen. Den ersten nennenswerten Toschuss feuerte Zoltan Stieber nach zehn Minuten ab, sein Versuch aus gut 20 Metern strich jedoch rechts am Gehäuse von FSV-Torsteher Patrick Klandt vorbei. Nur drei Zeigerumdrehungen später war es Gießelmann, der seine Farben in Front hätte bringen können, doch sein Heber gegen Klandt geriet zu kurz. Auf der Gegenseite kamen die Hausherren mit dem ersten konsequent vorgetragenen Angriff zur Führung. Huber flankte das Leder von rechts in die Mitte, wo Denis Epstein mutterseelenallein wartete und die Kugel volley mit links "Tor-des-Monats-würdig" in die Maschen drosch.

Füllkrug agil, aber glücklos

Das Tor gab den Gastgebern Selbstvertrauen, die Fürther Überlegenheit aus der Anfangsphase war dahin. Zu Abschlüssen kam das Kleeblatt aber immer noch. Füllkrug versuchte es nach 22 Minuten wuchtig aus der Distanz und verzog deutlich. Besser machte es Stieber kurz darauf als er im Strafraum erst seinen Gegenspieler austanzte, um dann am gut reagierenden Klandt zu scheitern. Auf der anderen Seite kam Frankfurts Toptorjäger Kapllani nach einem Eckstoß frei zum Kopfball, zielte jedoch zu ungenau.

In der Kleeblatt-Offensive lief viel über Neuzugang Niclas Füllkrug, der selbst immer wieder den Abschluss suchte, aber auch gutes Auge für den Nebenmann bewies. So auch nach gut einer halben Stunde als er einen langen Ball per Kopf auf Drexler ablegte, der über den Querbalken schoss. Auch bei Standards strahlten die Gäste Gefahr aus, Kraus köpfte eine Freistoßflanke genau in Klandts Arme (33.), Korcsmar sechs Minuten später knapp am Tor vorbei. Die Frankfurter deuteten indes ihre Konterqualitäten an, wirklich brenzlig wurde es aber nicht für Wolfgang Hesl. Ausnahme: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kam der FSV noch einmal auf, Görlitz hämmerte einen Diagonalschuss in Richtung des Fürther Kastens, Hesl hatte so seine Probleme damit. So ging es mit einer 1:0-Führung für die Gastgeber in die Kabinen.

Hesl hält das Kleeblatt im Spiel

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zunächst durchaus ansehnlich. Erst nutzte FSV-Keeper Klandt einen Sukalo-Kopfstoß zu einer sehenswerten Flugeinlage, wenig später wurde der Solo-Lauf seines Teamkollegen Leckie erst an der Fürther Strafraumkante gestoppt. Den fälligen Freistoß von Kapllani parierte Hesl, Konrads erster Nachschuss wurde geblockt, seinen zweiten Versuch lenkte Hesl soeben über die Latte.

In der Folge verflachte die Partie ein wenig, die Kleeblatt-Kicker suchten zwar eifrig nach Lücken im Frankfurter Defensivverbund, erfolgreich waren sie dabei allerdings nicht. Kramer brachte Mudrinski für Gießelmann und sendete damit ein klare Signal zu mehr Angriffslust an seine Mannschaft, die clever verteidigenden Gastgeber juckte das freilich wenig.

Zehn Minuten vor dem Abpfiff wechselte Frank Kramer Tom Weilandt ein und nahm Niclas Füllkrug vom Feld, der ein durchaus ansprechendes Debüt zeigte. Keine 60 Sekunden später stach Joker Weilandt zu und vergoldete das Händchen seines Trainers. Die erste flotte Kombination über mehrere Stationen in Durchgang zwei schließt Weilandt freistehend vom Elfmeterpunkt ab - 1:1. Mehr als diesen Lucky-Punch hatten die Gäste nicht mehr in Petto, das zweite Remis in Folge war amtlich.

FSV Frankfurt: Klandt - Huber, Schlicke, Oumari, Teixeira - Konrad, Kauko - M. Görlitz (66. Roshi), Epstein (76. Yelen) - Leckie, Kapllani

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Brosinski, Korcsmar, K. Kraus, Gießelmann (57. Mudrinski) - Baba, Sukalo, Sparv, Drexler (88. Trinks) - Stieber, Füllkrug (79. Weilandt)

Tore: 1:0 Epstein (15.), 1:1 Weilandt (80.) | Gelbe Karten: Görlitz, Kapllani - Korcsmar, Sparv | Schiedsrichter: Fischer (Hemer) | Zuschauer: 4853

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