Josip Drmic: Eidgenössische Maschine wird gewartet
12.4.2017, 20:09 UhrIn der Saison 2013/2014 schoss er alles kurz und klein: Josip Drmic erzielte 17 Tore, der Club stieg dennoch ab. Leverkusens Scouts hatte den Knipser schon länger auf dem Zettel und fackelten nicht lange - eine Ablöse von 6,8 Millionen sind bei der Werkself schnell überwiesen. Ein finanzieller Segen für die klammen Nürnberger.
In Köln verhinderte der Pfosten den Einschlag
Über Leverkusen landete der Schweizer in Mönchengladbach. Im Gladbacher Sturm großer Konkurrenz ausgesetzt, wurde er in der Winterpause nach Hamburg verliehen - eher semi-erfolgreich.
Zurück in Gladbach blieb der Sturm namhaft besetzt: Hazard, Raffael, Stindl, Hahn - und eben Drmic. Doch dieses Mal will er sich durchbeißen. Im Rheinischen-Derby vergangenen Spieltag war er nah dran am Torerfolg. Nur der Pfosten hatte etwas dagegen. Gegenüber dem kicker erklärte die Nummer neun seine Situation: "Ich hätte mit gewünscht, dass mein Ball reingeht. Aber so war es okay."
"Es wird immer enger. Das Tor kommt näher - und irgendwann treff ich auch für Gladbach". Drmic gibt sich selbstbewusst und wartet auf seinen Moment.
Der 24-Jährige hat das Toreschießen aber nicht verlernt, wie er am 25. März im WM-Qualifikationsspiel der Schweiz gegen Lettland eindrucksvoll bewies.
Vom Ex-Kollegen aufgelegt
Drmic legte einen Kaltstart hin und schmiss die Tormaschine an: Der Ex-Freiburger Gelson Fernandes räumte in der 65. Minute seinen Platz im defensiven Mittelfeld für die Nummer 19. Nach genau 93 Sekunden köpfte Drmic den Ball, nach einer Flanke von Admir Mehmedi, seinem alten Weggefährten aus Leverkusen, ins Gehäuse. Tor! Endlich war er drin: Ein kurzer Moment des Genusses - das Gefühl kannte er noch, irgendwoher.
Fohlen-Trainer Dieter Hecking will sich nicht in die Karten schauen lassen, wer in vorderster Front stürmt. Der sonst gesetzte Raffael laboriert an einer Innenbanddehnung im Knie, das könnte Josip Drmic zu Thorgan Hazards Duett-Partner werden lassen, da sich Lars Stindl als Zulieferer hinter den Spitzen in Heckings 4-4-2 bewährt hat.
Das Tor im Dress der Nati könnte als Einspritzdüse dienen und die Drmic-Motor wieder zum Laufen bringen.
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