Judoka des TV Altdorf feiern Aufstieg
10.10.2011, 15:44 UhrALTDORF – „Oh, wie ist das schön. Oh, wie ist das schön“, tönt es aus einem großen Lautsprecher in der Turnhalle des Förderzentrums. Und „Oh, wie ist das schön. Oh, wie ist das schön“ stimmen gut zwei Dutzend Altdorfer Judoka ein, die ausgelassen im Kreis hüpfen. Die Frauenmannschaft des TV Altdorf hat am Samstag den Aufstieg in die erste Bundesliga geschafft.
Spannend von der ersten bis zur letzten Sekunde war die Begegnung mit den ebenfalls aufstiegswilligen Wiesbadenerinnen: Nachdem Sabrina Pfortner (+78 Kilo) ihre Gegnerin Elisabeth Hentschel mit einer Innensichel und einem Haltegriff binnen weniger Sekunden besiegt hatte, musste Alexandra Mederer (-78) trotz ihres viel versprechenden Starts in die Begegnung einen Punkt an die Hessinnen abgeben. Vollen Einsatz zeigte Leichtgewicht Melanie Hausoel (-48), die Karolina Baway erst mehrere Wertungen abtrotzte und am Ende die Zuschauer noch mit einem schönen Schulterwurf belohnte.
Sehr souverän siegte im Anschluss Stefanie Presl (-70), die mit Wurf und Haltegriff den dritten Punkt für die Altdorfer beisteuerte. Mit einer kleinen Wertung vorne lag Claudia Fink (-52 Kilo), die aber kurz vor dem Schlussgong nach einem missglückten Konterwurf selbst noch auf Ippon flog. Der Aufstiegsjubel musste also noch warten. Den entscheidenden Punkt zum Sieg gegen Wiesbaden holte Leila Sußner (-63), die Miriam Braun mit mehreren Hüftfegern von der Matte scheuchte. Auch wenn der Aufstieg damit schon in trockenen Tüchern war, gab Emily Dotzler (-57) in der Schlussbegegnung noch mal alles und beendete einen langen und Kräfte zehrenden Kampf mit Unentschieden.
In der Begegnung gegen den JC Hofheim konnte sich vor allem Erich Fink freuen: Zum einen feierte der rührige Unterstützer der Altdorfer am Sonntag seinen 55. Geburtstag. Zum anderen holten seine beiden Töchter zwei wichtige Punkte für den Aufstieg: Das jüngste Mannschaftsmitglied, Claudia Fink (-52), siegte kampflos, ihre große Schwester Monika (-57) setzte ihre Gegnerin Anke Müller mit einer Bauchfessel außer Gefecht. Weitere Punkte gegen Hofheim holten Sabrina Pfortner (+78), Stefanie Presl (-70) und Schirin Tolksdorf (-63), die ihren ersten Bundesligakampf bestritt.
Die 2006 in der Landesliga gestartete Altdorfer Frauenmannschaft hat sich in den vergangen fünf Jahren kontinuierlich entwickelt: Bereits im ersten Jahr stiegen sie in die Bayernliga auf und kämpften hier von Anfang an auf den vorderen Plätzen mit. 2008 gelang dem Team von Petra und Klaus Pfaffl dann der Aufstieg in die 2. Bundesliga. 2009 wurde der TV Vierter, 2010 dann schon Vizemeister und heuer Meister und Aufsteiger in die 1. Bundesliga. Der ebenfalls qualifizierte JC Wiesbaden erklärte nach der Niederlage gegen Altdorf, dass er sein Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen will. Clara Grau
2. Judo-Bundesliga Süd Frauen, die Ergebnisse des letzten Kampftages: JC Wiesbaden – JC Hofheim 6:0 (60:0), TV Altdorf – JC Hofheim 5:2 (50:20), TV Altdorf – JC Wiesbaden 4:2 (40:20), TJ Griesheim – BC Karlsruhe 2:4 (20:37), JT Rheinland – BC Karlsruhe 4:3 (40:25), JT Rheinland – TJ Griesheim 5:2 (50:17), TS Göppingen – Samurai Offenbach 1:6 (5:57), JC Oberhaid – Samurai Offenbach 3:4 (22:40), JC Oberhaid – TS Göppingen 4:3 (37:25).
Tabelle 1. TV Altdorf 35:17; 2. JC Wiesbaden 36:16, 3. Samurai Offenbach 31:21, 4. JC Oberhaid 28:25, 5. BC Karlsruhe 27:23, 6. JC Hofheim 18:36, 7. JT Rheinland 25:31, 8. TJ Griesheim 20:34, 9. TS Göppingen 19:36.
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