Junge sucht! Die Falcons bleiben im Wandel
11.4.2021, 17:23 UhrDas letzte Spiel dieser Saison war längst entschieden, aber Tra Holder warf den Ball trotzdem noch einmal Richtung Korb. 39 Punkte hatte die Nürnberger Winter-Nachverpflichtung da schon erzielt, aber noch lieber hätte er sich mit 41 oder 42 Punkten verabschiedet. Der Wurf verfehlte sein Ziel, zumindest er könnte sich trotz einiger offensichtlicher Schwächen wieder für höhere Aufgaben beworben haben.
Für das Team als Ganzes gilt das vorerst nicht. Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit durften Nürnbergs Zweitliga-Basketballer zum Abschluss zwar noch einen 85:75 (39:47)-Sieg in Paderborn feiern, um den Aufstieg in die BBL spielen in den Playoffs aber andere.
Nur Zuschauer in den Playoffs
Ab kommenden Samstag streiten sich Rostock, Jena, Leverkusen, Quakenbrück (Gruppe 1) sowie Bremerhaven, Heidelberg, Kirchheim, Schwenningen (Gruppe 2) in einem modifizierten Modus um zwei Tickets für die erste Liga, die Falcons sind zwei Jahre nach dem verpassten Aufstieg wegen der fehlenden Halle nur Zuschauer.
Mit dem Umzug in die neue Arena am Tillypark soll sich das möglichst bald ändern, für den Moment sind sie einfach froh, dass die Corona-Saison vorbei ist. Das Virus hat nicht nur die Entwicklung des Klubs, sondern auch die Mannschaft sportlich fast drei Monate lang ausgebremst.
Zurück zur Normalität?
„Das hat allen sehr gut getan“, sagt Trainer und Geschäftsführer Ralph Junge über den schönen Erfolg zum Ausklang. Der Abstieg ist zwar ohnehin ausgesetzt worden, durch den siebten Sieg hätten sie das aber auch aus eigener Kraft bewerkstelligt, die Spielzeit endet für die Falcons auf Platz 14. Von den letzten acht Partien haben sie lediglich drei gegen Spitzenteams knapp verloren. „Es zeigt“, sagt Junge, „dass wir auch in die Playoffs hätten einziehen können, wenn alles normal gelaufen wäre.“
Ab dem Herbst soll wieder Normalität einkehren – sofern das eben möglich ist in Zeiten einer Pandemie. Und an einem Standort, der sich immer im Wandel befindet. In welchem Umfang sich die Sponsoren einbringen, ob wieder Zuschauer kommen dürfen – all das ist noch unklar; genauso wie die Zusammenstellung der Mannschaft und auch wer in Zukunft an der Seitenlinie steht.
Die Philosophie bleibt unverändert
Junge hat angekündigt, sich fortan wieder mehr auf seine Aufgaben als Geschäftsführer konzentrieren zu wollen. Vytautas Buzas, der vergangene Saison als Cheftrainer startete, sich dann aber aus familiären Gründen zurückzog, war unter der Woche schon mal in Nürnberg und ist ein Kandidat. „Ich habe aber auch noch ein, zwei andere Optionen im Kopf“, sagt Junge.
Derrick Taylor soll auf jeden Fall Co-Trainer bleiben. Er, sagt Junge über seinen Nachfolger, „muss unsere Ausrichtung, unsere Philosophie weiterverfolgen“. Und die lautet weiterhin: Sich mit bescheidenen Mitteln für höhere Aufgaben bewerben.
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