Keine Frey-Zeit: Club-Angreifer ballert sich für 96 warm

30.9.2019, 11:40 Uhr
Auch in Hannover will Michael Frey im Optimalfall die Freude nach einem Treffer würdig zelebrieren.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Auch in Hannover will Michael Frey im Optimalfall die Freude nach einem Treffer würdig zelebrieren.

Nach dem letzten öffentlichen Training vor dem heutigen Auswärtsspiel bei Hannover 96 (20.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) am Freitag legte Michael Frey - wie bereits angedeutet - noch eine Zusatzschicht ein und machte, was er am liebsten macht: er schoss auf das Tor. Es gelangen schöne Dubletten seines wuchtigen Treffers beim 3:3 in Darmstadt. Mit dem Rücken zum Tor ließ sich der Schweizer Angreifer in Höhe der Strafraumkante hoch anspielen, legte sich den Ball mit der Brust vor und zimmerte ihn mal volley, mal halb-volley, ins allerdings verwaiste Tor. "Das übe ich jeden Tag ein bisschen, das gehört dazu", erklärte Frey.

Ungeduld und fertig 

Einen weiteren Treffer Marke "Tor des Monats" könnte der Club heute gut gebrauchen, um nach drei Remis in Serie den Erwartungen von Trainer Damir Canadi gerecht zu werden. "Hoffentlich klappt es bald wieder", meinte der Angreifer, in dem selbst die Ungeduld spürbar wächst - auch mit Blick auf das Tableau: "Was soll ich sagen? Natürlich wollen wir gewinnen. Und fertig. Es gibt doch nichts anderes!"

Ansonsten dürfte es schwer werden, neue Erklärungen für einen weiteren Rückschlag beim Bundesliga-Mitabsteiger aus Niedersachsen zu finden. Die bisher gemachten Fehler wurden erneut klar angesprochen, besser geeignete Verhaltensmuster einstudiert und die Taktik wieder und wieder exerziert. "Der Trainer sagt uns jeden Tag deutlich was er von uns will. Jedem ist klar, was er zu erledigen hat", sagte Frey. Canadi sei sehr darum bemüht, jeden Spieler während der Trainingswoche besser zu machen. "Fehler abstellen und eine gute Balance finden", gab der Club-Trainer die Marschroute vor. Der Österreicher hat die Zügel auch öffentlich deutlich angezogen und die Mannschaft in die Pflicht genommen, endlich auch eine Reaktion zu zeigen, die nicht nur zu einem weiteren Remis reicht. "Die Kennenlernphase ist vorbei. Wir müssen gewinnen, sonst wird die Stimmung schlecht. Wir sind unter Druck, aber das gehört dazu", erklärte Frey.

 

 

Weil sich aber auch der Tabellen-14. aus Hannover vor allem bei seinen bisherigen Heimspielen gegen Regensburg, Fürth und Bielefeld mit nur zwei Punkten nicht gut aus der Affäre zog, und deshalb den Anspruch habe, selbst nach vorne zu spielen, rechnet Canadi diesmal nicht mit einem tiefstehenden und abwartenden Gegner, "gegen die wir unsere Probleme haben". Der 49-Jährige erwartet "ein Spiel mit offenem Visier". Und wenn sich die Chance bietet, fordert er, müsse bei seinem Team "der Siegeswille spürbar".

Rückkehrer an der Leine 

Mit Innenverteidiger Asger Sörensen kehrt "ein wichtiger Spieler" nach Verletzung in die Startelf zurück. Der ebenfalls von einer Muskelverletzung genesene Iuri Medeiros erweitere zudem "unsere Alternativen in der Offensive".

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