Kerk, Hufnagel & Co: Bornemann bastelt am Club-Kader
2.6.2017, 17:38 UhrEine Rückkehr von Sebastian Kerk an den Valznerweiher wird derzeit vorbereitet. Eigentlich hätte es auch nie eine Trennung geben sollen. Kerk, der von Freiburg einst nach Nürnberg verliehen worden war, schaffte es nach einer längeren, von einer Adduktorenverletzung unterbrochenen Anlaufphase in die Stammelf, stieg mit einem sehenswerten Treffer beim 2:1 gegen Fürth zum Derbyhelden auf und schien eine dauerhafte Bereicherung zu sein. Weil der 23-Jährige sein Talent mehr als nur angedeutet hatte, verhandelte der Club erneut mit Freiburg. Mit dem Spieler war man sich schon über einen Verbleib einig, doch Sportvorstand Andreas Bornemann konnte mit dem Sportclub keinen Konsens über eine Verlängerung der Ausleihe erzielen und plante schließlich um.
"Wir haben ihn aber nie aus den Augen verloren", sagt Nürnbergs Sportvorstand nun mit Blick auf den Mann, der in der zurückliegenden Saison beim 1. FC Kaiserslautern beschäftigt war. Kerk blieb bei Bornemann auf dem Radar, aber seine Entwicklung stagnierte in der Pfalz. "Sebastian hatte keine erfreuliche Saison", bemerkte auch der Club-Vorstand. Kerk war erneut von einer Verletzung weit zurückgeworfen worden. Weil sein Vertrauen zum Reha-Zentrum am Valznerweiher weiterhin groß war, ließ er seine verletzte Syndesmose dort behandeln.
Fast zwei Wochen nach dem freundschaftlichen Wiedersehen auf dem Betzenberg ist der Club nun kurz davor, sich mit Freiburg auf ein Ablösemodell verständigen zu können. Kerks dürfte angesichts eines nur noch ein Jahr laufenden Vertrags nun wesentlich günstiger auszulösen sein. "Er hat uns spielerisch gutgetan, war auch menschlich sehr gut integriert und hat mit der Mannschaft funktioniert", lobte Bornemann die Qualitäten des 23-Jährigen. Nürnbergs Sportvorstand steht aber nicht nur wegen dieser Personalie mit Freiburg in intensivem Austausch.
Licht am Ende des Hufnagel-Tunnels
Auch Lucas Hufnagel ist bei den Gesprächen mit den Breisgauern noch immer ein Thema, das man gerne abgehakt hätte. "Es gibt Licht am Ende des Tunnels", ist Bornemann zuversichtlich. Allerdings steht in diesem Fall nur eine Verlängerung der Ausleihe zur Disposition.
Gut möglich, dass das Freiburger Duo am 19. Juni gemeinsam die Vorbereitung beim Club aufnimmt. Stand heute werden dann auch Enis Alushi und Philipp Hercher wieder in Trainingsklamotten des FCN stecken. An deren Rückkehr arbeitet Bornemann indes nicht aktiv, sie ergibt sich wegen laufender Verträge.
Der Hercher-Plan "ging nicht auf"
Der 31-jährige Defensivspezialist Alushi hatte in der Winterpause beim israelischen Erstligisten Maccabi Haifa angeheuert. Der Plan des 21-jährigen Hercher, beim Drittligisten VfR Aalen zu mehr Spielpraxis zu kommen, erfüllte sich nicht. "Seine Ausleihe ist nicht aufgegangen", fasste Bornemann die sechsmonatige Luftveränderung des Angreifers kurz und knapp zusammen. Angesichts der ausreichend vorhandenen Alternativen im Kader spielt das Duo in den Planungen von Trainer Michael Köllner nur noch eine untergeordnete Rolle.
"Ich habe mit keinem Verein über Möhwald gesprochen"
Anders liegt der Fall bei Kevin Möhwald. Den Offensivspieler hatte die Bild-Zeitung mit Bundesligist 1899 Hoffenheim in Verbindung gebracht. "Ich habe mit keinem Verein über Möhwald gesprochen", kommentierte Bornemann. Eine angeblich geforderte Ablöseforderung seitens des Clubs in Höhe von fünf Millionen Euro kommentierte er reichlich irritiert: "Über irgendwelche Summen habe ich schon gar nicht gesprochen."
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