Klarheit beim Club: Kerk kehrt zum FCN zurück
8.6.2017, 15:20 UhrWie man in der Geschäftsstelle des SC Freiburg durch- und weiterkommt, dürfte Andreas Bornemann noch gewusst haben. Schließlich war Nürnbergs Sportvorstand bei den Breisgauern früher nicht nur Spieler, sondern von der Jahrtausendwende an auch Leiter der ortsansässigen Fußballschule. Dieses Wissen war dem Kaderschmied des FCN sicherlich nützlich dabei, mit den Südbadenern eine wohlbekannte Personalie zu klären, die Bornemann schon seit Wochen beschäftigt hatte.
Nachvollziehbare Freude
"Der Kontakt ist nie abgerissen. Wir hätten Sebastian gerne im letzten Jahr hier behalten, umso mehr freuen wir uns, dass es jetzt geklappt hat, ihn fest zu verpflichten", meldete der 45-Jährige am Donnerstag auf der clubeigenen Website schließlich in Sachen Kerk Vollzug. Dass sich beim Club nicht nur Bornemann auf die neue Zusammenarbeit mit Kerki, wie Freunde und Teamkollegen den Rotschopf nennen, freut, lässt sich erklären.
Von Januar 2015 an machte der aus Freiburg ausgeliehene Offensiv-Allrounder beim FCN zumeist eine gute Figur. Eineinhalb Jahre wartete Kerk im Dress des Altmeisters mit spielerischem Esprit und gehobenen Standard-Qualitäten auf. Sechs Buden, darunter ein schöner Treffer im Derby gegen Fürth, und neun Torvorlagen stehen für den ehemaligen Juniorennationalspieler aus dieser Zeit zu Buche.
Verletzungsbedingte Zwangspausen - hervorgerufen etwa durch anhaltende Achillessehnenprobleme - verhinderten, dass der ballgewandte Oberschwabe im FCN-Trikot noch öfter gewinnbringend in Erscheinung treten konnte. Wie wertvoll Kerk für den Club war, wurde derweil letztmals im Sommer 2016 deutlich, als der in der Freiburger Fußballschule groß gewordene Mittelfeldmann die Nürnberger durch seinen raffinierten Freistoß an die Tür zur 1. Liga pochen ließ.
Nach einem weitgehend enttäuschenden Engagement in Kaiserslautern, wo es der 23-Jährige als Leihspieler auf lediglich einen Treffer und zwei Assists brachte, ist der fintenreiche Feuerkopf nun zurück am Valznerweiher. Den obligatorischen Medizincheck hat Kerk bereits bestanden, die Tinte unter dem Vertrag ist trocken. Zur Laufzeit des Kontraktes und der Summe, die der FCN für Kerk an die Freiburger überweisen muss, äußert sich der Club auf der vereinseigenen Internetseite nicht. Der kicker berichtete im Vorfeld davon, dass der Nürnberg-Rückkehrer am Neuen Zabo für drei Jahre gültige Arbeitspapiere erhält und der FCN den Breisgauern zunächst einmal 500.000 Euro aufs Konto bucht.
Offensiver Zugewinn
Dass man beim FCN große Hoffnungen in den Linksfuß setzt, erklärt sich von selbst. Kerk ist als fester Bestandteil einer jungen Club-Mannschaft geplant, die Michael Köllner zu einem dynamisch und kombinationsfreudig auftretenden Aufstiegsanwärter formen will. "Er wird unsere Offensive weiter verstärken und braucht zudem keine große Anlaufzeit, weil er hier eineinhalb Jahre bestens integriert war und die Umgebung kennt", erkennt Bornemann einen großen Vorteil hierbei. Einen Vorteil, den auch Nürnbergs nächster Neuzugang als solchen bestätigt. “Ich freue mich, dass es mit der Rückkehr geklappt hat und will nun möglichst schnell an die erfolgreiche Zeit aus der vorletzten Saison anknüpfen", wird der 23-Jährige bei fcn.de zitiert.
In Sachen Kerk hat der Club also Klarheit. Welche anderen Spieler sich beim Trainingsauftakt am 19. Juni oder im späteren Verlauf der Saisonvorbereitung noch dazugesellen, hängt mit Blick auf weitere Neuzugänge ein bisschen vielleicht auch davon ab, wie Andreas Bornemann nun in anderen Geschäftsstellen durch- und weiterkommt.
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