Klassenunterschied: Brose Baskets begeistern gegen Bonn

Tarik Vahle

Online-Redakteur

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3.1.2016, 18:43 Uhr
Gegen Nicolo Mellis Bamberger konnten die Bonner Baskets in einer einseitigen Partie nichts ausrichten.

© Sportfoto Zink / HMI Gegen Nicolo Mellis Bamberger konnten die Bonner Baskets in einer einseitigen Partie nichts ausrichten.

"Ich liebe meine Spieler und deshalb versuche ich das Beste aus Ihnen rauszuholen. Das schwierigste heute ist das Spiel gegen Madrid aus den Köpfen zu bekommen,“ hatte Bambergs Trainer also im Vorfeld gesagt.

Radosevic macht den Anfang

Und zumindest offensiv ließ es sich schön anschauen, was die Brose Baskets im ersten Viertel ablieferten. Leon Radosevic besorgte die ersten Punkte per Tip-In, wenig später legte Nicolo Melli nach. Die Gäste aus dem Rheinland ließen sich jedoch nicht verunsichern, sondern punkteten ebenfalls hochprozentig. Nach vier gespielten Minuten brachte Dirk Mädrich die Telekom Baskets mit 12:11 in Führung, doch Bamberg holte sich, angeführt von Brad Wanamaker, die Führung zurück. Das krachende Highlight der ersten zehn Minuten setzte Daniel Theis per Dunking, in einem Spiel, welches sich längst zu einem munteren Scheibenschießen entwickelt hatte. Mit einem 33:29-Vorsprung ging es ins zweite Viertel.

In diesem erwischte der deutsche Meister den deutlich besseren Start. Zwei erfolgreiche Dreier von Melli und Strelnieks sorgten für eine schnelle zehn-Punkte-Führung, Bonn musste nun abreißen lassen, die Überlegenheit machte sich bemerkbar und Bamberg kam weiterhin zu leichten Punkten. Bezeichnend dafür eine Szene fünfeinhalb Minuten vor der Halbzeitpause. Leon Radosevic wurde beim Alley-Oop gefoult, verwandelte trotzdem und Brad Wanamaker stealte im darauffolgenden Angriff den Ball und stopfte zum zwischenzeitlichen 55:37. Bis zur Pause hatte sich Bamberg auf 64:44 abgesetzt.

Bonn behindert sich selbst

Das dritte Viertel begannen die Hausherren etwas schläfrig, knapp drei Minuten mussten die Fans in der Brose-Arena auf die ersten Punkte warten. Der hohe Vorsprung geriet jedoch weiterhin nicht in Gefahr, da sich die Gäste aus Bonn zu oft selbst im Weg standen. Besonders die lange Garde um Leon Radosevic und Nicolo Melli lieferte eine sehr solide Partie ab und überzeugte sowohl defensiv als auch offensiv. Mit einem 86:57-Vorsprung ging es in die letzten zehn Minuten, die Partie war längst entschieden.

So war das letzte Viertel ein Schaulaufen für die Galerie. Bonn konnte keinen Stich mehr setzen und befindet sich weiterhin in einer sportlichen Krise. Für die Brose Baskets Bamberg dürfte das rekordverdächtige 109:72 dagegen Balsam für die Seele sein.

Brose Baskets: Melli (20), Theis (19), Miller (14), Wanamaker (12), Radosevic (12), Zisis (10), Strelnieks (9), Idbihi (6), Heckmann (4), Obst (3),

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