"Kleeblatt wird Grüner": Fürth setzt auf Pfandbecher
24.7.2019, 14:01 Uhr"Neun Millionen Einwegbecher bei den Spielen in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga in nur einer Saison müssen nicht sein", findet Kai Eschenbacher. Deshalb setzten sich der Marketingdirektor der Brauerei Tucher, die infra, der Caterer El Paradiso und die Firma ProfiMiet mit der SpVgg zusammen, um eine umweltfreundliche Lösung zu finden.
"Wir wollten aber keine Lösung, bei der es heißt: 'Wir haben jetzt auch Mehrwegbecher'', betont Holger Schwiewagner. Der Geschäftsführer der Kleeblatt-Fußballabteilung stieß bei den Recherchen zu diesem Thema auf Bundesligavereine, die zwar mehrfach verwendbare Becher anbieten, sie jedoch zum Spülen quer durch Deutschland oder sogar aus Kostengründen ins Ausland transportieren lassen. Nachhaltig hingegen sind kurze Wege, wie sie nun für die schicken neuen Becher mit dem Aufdruck "Unser Kleeblatt wird Grüner!" in den Fürther Stadtteil Poppenreuth führen.
Dort investierte das Unternehmen ProfiMiet, dessen Kerngeschäft der Verleih und das Säubern von Keramikgeschirr sind, in eine weitere Spülmaschine, eine über 15 Meter lange Waschstraße, die speziell für das Säubern und Trocknen von Kunststoffbechern konzipiert ist. Poppenreuth ist einer von sechs Standorten des Unternehmens in Deutschland, es reinigt beispielsweise auch die Becher für "Rock im Park". "150-mal kann man so einen Becher wiederverwenden", erklärt Dirk Lienkämper von ProfiMiet.
Bierpreis steigt
Alkoholfreie Getränke gibt es überwiegend in der PET-Flasche, ohne Deckel, damit sie nicht als Wurfgeschoss missbraucht werden könne. Für das Becherpfand muss der Stadionbesucher zwei Euro berappen, der Bierpreis steigt um zehn Cent auf vier Euro. Damit schließt das Kleeblatt zum 1.FC Nürnberg auf, der ebenfalls Pfandbecher verwendet.
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