Kniefall der Formel 1: "Es geht nicht um Lewis"

16.6.2020, 16:44 Uhr
Kniefall der Formel 1:

© Steve Etherington/MediaPortal Daimler AG/dpa

Den symbolischen Kniefall hatte 2016 Football-Profi Colin Kaepernick als Protestform auch im Sport etabliert, zuletzt folgten auch viele Fußballer diesem Beispiel. Britische Medien spekulierten am Dienstag unter Berufung auf das Umfeld von Mercedes-Pilot Hamilton, er würde vor dem Rennen in Österreich ebenfalls in die Knie gehen.

"Es sollte nicht um Lewis gehen, es sollte um die Formel 1 gehen", mahnte Vater Anthony im Gespräch mit GPFans.com. Die Rennserie könne bei dem Grand Prix in Österreich am 5. Juli ein Zeichen für die anti-rassistische "Black-Lives-Matter"-Bewegung setzen und zugleich der Opfer und Helfer in der Corona-Krise gedenken.

Der sechsmalige Weltmeister Hamilton hatte in den vergangenen Wochen mehrfach mit klaren politischen Botschaften das Wort ergriffen. Nach dem gewaltsamen Tod des Afro-Amerikaners George Floyd bei einer Polizeiaktion in den USA rief er die Politik in aller Welt zum verstärkten Einsatz gegen Rassismus auf. Er kritisierte die Formel 1 als "von Weißen dominiert" und erhielt danach viel Zuspruch aus der Motorsport-Königsklasse.

Ein "ikonisches Vorvild", sagt der Vater

Er sei stolz auf die "kraftvollen Worte" seines Sohnes, versicherte Vater Anthony. "Ich dachte nur, was für ein ikonisches Vorbild er ist, indem er die Dinge ausspricht, an die er glaubt. Die Überraschung ist, dass niemand anderes vor ihm etwas gesagt oder getan hat", fügte Anthony Hamilton hinzu.