Kniefall vor dem Kiel-Clinch: Für Möhwald wird die Zeit knapp

15.11.2017, 18:52 Uhr
Kniefall vor dem Kiel-Clinch: Für Möhwald wird die Zeit knapp

© Sportfoto Zink / WoZi

"Es hat geknackst", gab Michael Köllner am Dienstag zur Kenntnis, als es darum ging, zu erklären, wie schlimm es Kevin Möhwald denn nun erwischt habe. "Morgen wird es schon wieder gehen", schob der Club-Coach nach der von ihm geleiteten Einheit auf dem frostigen Valznerweiher-Geläuf hinterher, irrte damit aber...

Am Mittwoch suchte man den Nürnbergs Offensivstrategen am Neuen Zabo vergebens. Den Mann, der am Vortag bei der Übungseinheit erst humpelte und sich anschließend am Boden wälzte. Nach einer kurzen Behandlungspause hatte sich der Club-Akteur berappelt, das Training musste er dennoch vorzeitig beenden. Es sei "nichts gerissen" heißt es von Club-Seite, bei Möhwald liege "keine strukturelle Verletzung" vor. Der 24-Jährige soll am Donnerstag abseits der Mannschaft auch wieder seine Runden drehen. Sein Einsatz in der mit Spannung erwarteten und zudem richtungsweisenden Kraftprobe gegen Kiel - mit einem Heimsieg gegen den Überraschungszweiten würde sich der FCN dem Team von der Förde bis auf vier Punkte annähern (Samstag, 13 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) - steht dennoch auf der Kippe.

Ärgerlich wäre ein Möhwald-Ausfall für den Club allemal: Pommes oder Möwe, wie Freunde und Spielkameraden, den technisch versierten Thüringers wahlweise nennen, präsentierte sich zuletzt in aufsteigender Form. Bei der bitteren Niederlage gegen Ingolstadt zählte der gebürtige Erfurter zu den Aktivposten. Hinter den Spitzen machte Möhwald mit Spielfreude, gekonnten Aktionen und nicht zuletzt einem saftigen Schuss auf sich sich aufmerksam, der über Schanzer-Schlussmann Örjan Nyland hinweg ins Netz sauste und für den Club das zwischenzeitliche 1:1 bedeutete.

"Alle müssen eine Reaktion zeigen" 

Nach der Partie hatte Nürnbergs Kreativbeauftragter, der sich und seinem Team in der laufenden Saison bereits vier Tore aufs Konto gebucht hat, gleichwohl zu einer heftigen Manöverkritik angesetzt. Und nicht nur aufgrund des Ergebnisses, sondern auch aufgrund von Defiziten in der Vorwärtsbewegung "einen Trend" ausgemacht, "der uns als Mannschaft nicht gefallen kann". Was Möhwald auch sagte, machte indes Mut für das Heimspiel gegen Kiel. "Wir wissen ja, dass wir es können, alle müssen sich jetzt hinterfragen und eine Reaktion zeigen", erklärte Nürnbergs Offensivkraft trotzig. Eine Reaktion, welche die Mannschaftkollegen vielleicht nun aber ohne ihren an Knieproblemen laborierenden Regisseur bringen müssen. 

 

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