Knöll-Effekte beim FCN: Wiederholt sich der Toremacher?

1.6.2019, 14:53 Uhr
Reingeknöllt! Wie man Tore macht, darüber kann Nürnbergs Jung-Stürmer Törles Knöll durchaus Auskunft geben.

© Sportfoto Zink / DaMa Reingeknöllt! Wie man Tore macht, darüber kann Nürnbergs Jung-Stürmer Törles Knöll durchaus Auskunft geben.

Rückblende! Knapp 40 Tore in zwei Spielzeiten, als Abschiedsgeschenk hielt der abschlussstarke Bubi-Stürmer 21 Regionalliga-Buden bereit. Der HSV, so sollte Törles Knöll nach seiner Ankunft beim Altmeister sagen, hätte dennoch "keinen genauen Plan" mit ihm gehabt. "Nürnberg schon“, ergänzte der damals 20-Jährige. Was gut war für den Club - und bereits vor dessen Abenteuer-Saison in Liga eins in Form von Toren Ausdruck fand.

In den ersten vier Testspielen traf der schießwütige, aus der Nahdistanz ebenso raffiniert wie überlegt netzende Südhesse derart überzeugend, dass sich rund um den Valznerweiher Wortwitze über seinen Vornamen schnell erübrigten. Dass Törles Tore kann, zeigte sich nicht nur bei seinem Vier-Minuten-Hattrick in Crailsheim. Oder nach Rundenstart, als es beim 17:1 in Roth gegen den dort ansässigen Bezirksligisten gewaltig knöllte, Fünferpack!

Eigentor-Erzwinger und Endverwerter 

Nürnbergs ersten Sieg in der wiedergewonnenen Erstklassigkeit hatte Frankens Herz-und-Schmerzverein dann ebenso dem Youngster zu verdanken. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung gegen Hannover erzwang der im vergangenen Erstliga-Betrieb insgesamt 16 Mal eingesetzte und gegen 96 enorm engagiert startende Angreifer erst das Eigentor von Waldemar Anton, ehe Sturmpartner Ishak dem aus kurzer Distanz verwertenden Vollstrecker nur weitere zwei Minuten später die Torpremiere im Oberhaus ermöglichte.

Es war der erste Club-Sieg einer an Club-Siegen armen Saison. "Der Junge gefällt uns richtig gut und weiß, wo das Tor steht", sollte Michael Köllner, damals noch Club-Coach, gegenüber der Bild-Zeitung zum gelungenen Einstand von Nürnbergs Neuzugang sagen. Zum athletischen Angreifer, bei dessen Debüt für Deutschlands U21 in Offenbach - als Schlusspunkt gegen die Niederlande - prompt ebenfalls ein Knöll-Effekt - notabel war.

Klassenunabhängige Empfehlungsschreiben 

Beim FCN musste sich der junge Stürmer in der zurückliegenden Erstliga-Saison oft hinten anstellen. Dass Knöll auch - der Aufstieg des Altmeisters war im Sommer 2018 ja nicht zwingend zu erwarten gewesen - in der 2. Liga zum Club gekommen wäre, hatte der selbstkritische Knipser schon davor gesagt. Eine Klasse tiefer, in der Liga von der der inzwischen 21-Jährige schon im Vorfeld sprach, könnten sich für ihn nun neue Perspektiven eröffnen. Wie man sich in der Vorbereitung dafür empfiehlt, hat Knöll beim Club bereits bewiesen.

 

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