Konichiwa Kanazaki: Club stellt zweiten Japaner vor
30.1.2013, 17:40 Uhr“Guten Tag. Mein Name ist Mu. Ich komme aus Japan. Ich gebe mein Bestes für den Club“. Mit diesen nett und engagiert vorgetragen Worten auf Deutsch stellte sich der Neu-Nürnberger den Medienvertretern an seiner neuen Arbeitsstätte vor. Auch wenn Kanazaki bei abschließenden “Danke“ zunächst vom Deutschen ins Englische wechselte: Eine gewisse Nähe zum Auditorium und wohl noch mehr zu den Anhängern des FCN – hatte der fünfmalige Nationalspieler, der letztmals im Herbst 2010 bei den “Blue Samurai“ zum Zug kam, bereits damit erzeugt.
Bereits am Vortag hatte der Mann, der seine Stärken selbst “in der Offensive“ - konkreter in seiner „Durchschlagskraft, dem Zug zum Tor und in großer Laufarbeit“ - sieht, beim Club den obligatorischen Medizincheck hinter sich gebracht. Kurz vor seiner Vorstellung absolvierte er die erste Trainingseinheit mit den neuen Spielkameraden. Beim FCN – mit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang keinesfalls aller Abstiegssorgen ledig – hat sich der Japaner “zwar keine langfristigen Ziele gesetzt“, verspricht aber, gemäß seinem Naturell „alles rauszuhauen“.Sein Engagement in der Bundesliga ist für den 23-Jährigen eine “große Herausforderung“ und verbunden mit der Freude, “in einer solch hochklassigen Liga spielen, sich dort bewähren und weiterentwickeln zu können“.
Spezielle Kenntnisse über das, was für Nürnberg abseits des Klassenerhalts wichtig ist, hat sich die Offensivkraft bereits erworben. So berichtet Kanazaki über die “große Rivalität“ zu Lokalrivale Greuther Fürth. “Da darf man auf keinen Fall verlieren“, weiß der Mann, der bei seinem vormaligen Arbeitgeber Nagoya Grampus keine entsprechenden Derby-Erfahrungen sammeln konnte.
In Nürnberg trifft Kanazaki einen guten Bekannten wieder. Mit Hiroshi Kiyotake spielte Mu in der J-League-Saison 2008/09 gemeinsam bei Oita Trinita. Nürnbergs Edeltechniker lobte seinen alten und neuen Weggefährten nicht nur deshalb bereits als „tollen Spieler, der immer alles gibt und dazu einen ausgezeichneten Abschluss hat“. Mit “Kiyo“ hatte Kanazaki im Vorfeld des Transfers erwartungsgemäß “des Öfteren Kontakt“. In einer Sache will Nürnbergs Neuzugang seinen Landsmann sogar übertreffen “Er spricht noch nicht so gut Deutsch. Ich werde versuchen, ihn so schnell wie möglich überholen“.
Kanazakis Trainer Michael Wiesinger schätzt besonders die vielfältige Einsetzbarkeit seines neuen Schützlings. Der 23-Jährige fühlt sich im Mittelfeld auf allen drei Offensivpositionen heimisch , kann - laut Wiesinger - auch als hängende Spitze “Torgefahr ausstrahlen“. Zudem ist er in beiden vom FCN praktizierten “Spielsystemen zuhause“. Die Verpflichtung des Mannes, der ablösefrei aus dem „“Land der aufgehenden Sonne“ in die Noris wechselt, hat für den Oberbayern zwei Vorteile: Angesichts statistisch aktenkundiger Defizite im Vorwärtsgang bringe Kanazaki “mehr Qualität für die Offensive“. Zudem werde – laut Wiesinger - “mehr Druck im Kader aufgebaut“.
Nach Kanazaki steht derweil schon der nächste Neuzugang vor der Tür: Der FCN hat sich in der Personalie Muhammed Ildiz mit dessen Verein Rapid Wien bereits über einen Wechsel geeinigt. Der Österreicher dürfte am Donnerstag - nach Medizin-Check und letzten Gesprächen - über die Bühne gehen.
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