"Kraft des Stadions": Club will Heimfestung stärken

18.10.2018, 16:39 Uhr
Club-Trainer Michael Köllner will auch nach dem Spiel gegen Hoffenheim noch Grund zum Lachen haben.

© Sportfoto Zink/DaMa Club-Trainer Michael Köllner will auch nach dem Spiel gegen Hoffenheim noch Grund zum Lachen haben.

Knapp 37.000 Menschen wollen dem 1. FC Nürnberg am Samstag beim Fußballspielen zusehen. Eine erstaunlich hohe Zahl ist das mal wieder, auch wenn sie beim Club natürlich lieber in einem ausverkauften Stadion spielen würden. Aber zum einen kommt am Samstag mit der TSG Hoffenheim ein fantechnisch maximal uninteressanter Verein nach Nürnberg und zum anderen hat der 1. FCN sein letztes Bundesligaspiel in Leipzig vor zwei Wochen 0:6 verloren. Weil ein ähnliches Ergebnis gegen die mit den Millionen von Dietmar Hopp groß gewordene TSG zumindest möglich scheint, muss man bei den 37.000 Menschen also eine erhöhte Leidensfähigkeit vermuten.

Vielleicht aber erinnern sie sich auch nur daran, dass der Club vor eigenem Publikum in dieser Saison meist gut ausgesehen, erst ein Gegentor im Max-Morlock-Stadion kassiert und vor allem schon zweimal gewonnen hat. "Mit der Kraft des Stadions haben wir eine Chance", sagt auch Michael Köllner, der Trainer der Nürnberger. Der hatte jetzt zwei Wochen Zeit, das Geschehen von Leipzig gemeinsam mit der Mannschaft zu verarbeiten. Ob es funktioniert hat, sieht man am Samstag. Köllner ist nach "intensiven zwei Wochen" davon aber jetzt schon überzeugt. "Sehr, sehr gut gearbeitet", sagt Köllner, habe man in der Länderspiel-Pause. Und schiebt sein Selbstvertrauen hinterher: "Wie es bei mir üblich ist."

Üblich ist es bei ihm auch, dass immer mal wieder über die Torhüter diskutiert wird, gerne auch nachdem Köllner selbst die Diskussion begonnen hat. Das ist diesmal nicht anders. Nach dem 0:6 von Leipzig hat er Fabian Bredlow gar nicht erst in Schutz genommen, sondern gleich einmal vorgeschickt, dass das schon sein könnte, dass gegen Hoffenheim ein anderer Torwart mittun darf. Das wäre dann Christian Mathenia, der im Sommer vom Hamburger SV nach Nürnberg gewechselt ist und von dem Köllner immer wieder betont, dass er Bredlow ein ebenbürtiger Herausforderer ist. Entschieden, sagt Köllner, hat er sich aber noch nicht in dieser Frage. Entschieden ist auch noch nicht, ob Ewerton sein Comeback in der Innenverteidigung geben darf, wahrscheinlich ist es allerdings ungefähr so wie Bredlows Verbannung auf die Bank. Sebastian Kerk dürfte es erstmals in das Spieltags-Aufgebot schaffen. Sowohl er als auch Ewerton sind "spielbereit", sagt Köllner. Ob dasselbe auch für den von der Nationalelf verletzt zurückgekehrten Mikael Ishak gilt, sollen die paar Trainingseinheiten bis zum Samstag zeigen. Köllner ist auch da zuversichtlich. Sollte es nicht klappen, hat der Club am Samstag einen Zuschauer mehr - ein Grund zur Freude wäre das nicht. 

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