Die fünf Vorrunden-Highlights

Kreisliga Pegnitzgrund: Vom Türsteher zur Lebensversicherung

1.12.2021, 11:20 Uhr
Torwart Stephan Dresel (links) und seine SG Wolfsberg/Geschwand hatten in der bisherigen Runde Grund zum Jubeln. Der Tabellenführer spielte siebenmal zu Null.  

© Sportfoto Zink/WoZi, NN Torwart Stephan Dresel (links) und seine SG Wolfsberg/Geschwand hatten in der bisherigen Runde Grund zum Jubeln. Der Tabellenführer spielte siebenmal zu Null.  

Wer ist in der Vorrunde 2021/22 besonders aufgefallen, wer hat noch was vor? Hier die Übersicht.

Der Fünferpacker

„Für mich war das ein absoluter Befreiungsschlag, zumal ich davor zwei Spiele auf der Bank gesessen war. Dann kommt man rein in so einem wichtigen Spiel und trifft, das tat natürlich extrem gut. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es sich nicht brutal geil angefühlt hat.“ So beschreibt Lucas Steger seine Gefühlslage nach dem Spiel gegen Pottenstein, in dem ihm das Kunststück eines Fünferpacks gelungen war. Seit der Saison 2016/17 geht der großgewachsene Angreifer für den ASV Pegnitz auf Torejagd, doch eine solche Ausbeute hatte er bisher noch nicht geschafft. .

Die Fairness-Könige

Die SG Ermreuth/Stöckach erhält dafür zwar keine Punkte, doch trotzdem ist es eine ehrenwerte Leistung, in der gesamten Hinrunde ohne Platzverweis ausgekommen zu sein. Den bisher enttäuschenden Saisonverlauf schiebt Spielertrainer Kevin Micholka nicht auf die faire Spielweise des Schlusslichts: „Dreckiger zu spielen, hilft womöglich nicht, eher cleverer. Wir haben durch leichte Fehler einige Punkte liegen lassen, aber an der mangelnden Zweikampfhärte lag das nicht.“

Der Türsteher

„Du kommst heute nicht rein.“ Das bekam das Spielgerät in der Hinrunde bei der SG Wolfsberg/Geschwand von Torhüter Stephan Dresel öfter zu hören. „In den ersten Spielen bekamen wir zu viele Gegentore, dann wurde es immer besser, und jetzt stehen wir hinten super.“ So fasst der Keeper die Hinrunde mit nur 15 Gegentoren - allein Neunkirchen (14) unterbot die Marke - zusammen. Der Primus behielt in sieben Spielen eine weiße Weste, für die restliche Runde ist etwas anderes wichtiger: „Bleiben wir verletzungsfrei, kommt bestimmt noch das ein oder andere Zu-null-Spiel dazu. Lieber wäre mir jedoch, dass wir ein Tor mehr als der Gegner schießen.“

Der Dinosaurier

Eigentlich hatte Joachim Schwarz geplant, sein Team in dieser Saison lediglich von der Seitenlinie aus zu unterstützen. Einige Ausfälle sorgten aber dafür, dass der 41-Jährige im Spiel gegen Pottenstein nochmals die Schuhe für den TSV Neunkirchen schnüren musste. In der 88. Minute betrat er beim Stand von 3:1 das Spielfeld: „Ich habe mich eingewechselt und einen Ballkontakt gehabt, das war das Ziel. Ich freue mich, dass die Jungs es so gut machen, da brauchen sie keine Bremse auf dem Platz, die mit 41 noch rumhaut.“ Mit dem letzten Satz nimmt er allen Fußballromantikern, die den Mittelfeldstrategen noch aus früheren Jahren kennen, die Illusion, ihn in Zukunft noch öfter auf dem Rasen zu sehen.

Die Lebensversicherung

Als feststand, dass Sven Wächter von seinem Landesliga-Abenteuer zu seinem Heimatverein SV Gößweinstein zurückkehrt, vermuteten schon viele, dass die Tormaschine in der Kreisliga wieder läuft. Und Wächter lieferte bisher ab: 19 Tore in 16 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Sein Torrekord liegt bei 34 Treffern aus der Saison 2018/19. Ob er diesen nochmal steigern kann

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