Kulig fordert Präsenz und Individualität im Frauenfußball
16.7.2020, 11:40 UhrDie frühere Fußball-Nationalspielerin Kim Kulig sieht erhebliche Arbeit auf vielen Ebenen, um langfristig das Niveau im deutschen Frauenfußball zu halten. "Ich glaube, wir müssen an der Persönlichkeit und Individualität, an der Technik und Fußballfitness arbeiten. Es ist wichtig, dass genug Mädels Fußball spielen. Was man sieht oder mitbekommt, bleibt in den Köpfen hängen, weshalb Frauen-Länderspiele oder Bundesligaspiele medial präsent sein müssen", sagte sie im Interview der Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (Donnerstag).
Die 30-Jährige, die wegen mehrerer Verletzungen ihre Karriere frühzeitig beenden musste, absolviert gerade den Lehrgang zum DFB-Trainerschein, unter anderen mit Miroslav Klose. Sie arbeitete zuletzt mit der früheren Nationalspielerin Kerstin Garefrekes als Trainerin der zweiten Mannschaft des 1. FFC Frankfurt in der 2. Bundesliga und sammelte dabei die Erfahrung, dass sich Spielerinnen und Trainerinnen "in anderen Welten" bewegen.
"Es ist enorm viel Arbeit, wenn man jede Spielerin besser machen, sein Trainerteam zusammenhalten möchte: Dafür muss man sehr viel kommunizieren und immer das große Ganze im Blick haben. Und wenn sich die Mädels in ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln sollen, dann darf ich ihnen nicht alles vorgeben, sondern muss sie eher "kitzeln", dass sie selbst nach Lösungen suchen. Wir haben ja generell im deutschen Fußball festgestellt, dass wir bei der Individualität noch besser werden können", sagte Kulig. Gemeinsam mit Garefrekes möchte sie die Arbeit auch nach der Fusion des 1. FFC mit Eintracht Frankfurt bei der Eintracht fortführen.
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