Leitls Fürth-Debüt glückt: Keita-Ruel trifft im Nachschuss

9.2.2019, 14:49 Uhr
Daniel Keita-Ruel verschießt den Elfmeter, aber trifft im Nachschuss. Beim zweiten Versuch hat er weniger Glück.

© Sportfoto Zink / WoZi Daniel Keita-Ruel verschießt den Elfmeter, aber trifft im Nachschuss. Beim zweiten Versuch hat er weniger Glück.

Turbulente Tage liegen hinter der SpVgg Greuther Fürth: Nach der 0:6-Klatsche in Paderborn als negativen Höhepunkt der anhaltenden Sieglos-Serie trennte sich das Kleeblatt von Trainer Damir Buric. Für einen gelungenen Neuanfang soll Nachfolger Stefan Leitl sorgen, der in Fürth "klare Ansagen und klare Strukturen" etablieren will.

Für neuen Schwung sorgte der 41-Jährige in den ersten Minuten seiner Premiere auf der Trainerbank beim kriselnden Kleeblatt durchaus, die Spielvereinigung startete gegen Duisburg flott und engagiert. Mit einer auf zwei Positionen gegenüber Paderborn geänderten Startformation - Reese und Steininger verdrängten Gugganig sowie Redondo auf die Bank - suchte Fürth direkt den Weg nach vorne. Meist fehlte in den Aktionen jedoch die letzte Konsequenz, sodass ein Freistoß von Wittek, der sein Ziel weit verfehlte, noch die gefährlichste Szene in der Anfangsphase war (12.).

Auf der anderen Seite bot sich plötzlich Engin die Chance, sein Schuss von der Strafraumgrenze rauschte allerdings am langen Pfosten vorbei (22.). Zwei Minuten später wurde dann Ernst halbrechts im Strafraum der Zebras freigespielt, der Mittelfeldmann entschied sich zu einem Dribbling und spitzelte das Leder in den Fünfmeterraum, wo allerdings kein Mitspieler postiert war.

Hüben wie drüber fehlt die Durchlagskraft

Gegen Mitte der ersten Hälfte suchten auch die Gäste mehr und mehr den Vorwärtsgang, doch analog zur Spielvereinigung fehlte auch der Elf von Torsten Lieberknecht die Durchlagskraft. Die Folge: Bis auf ein paar eher harmlose MSV-Abschlüsse blieb auch Torwart Sascha Burchert wie sein Gegenüber größtenteils beschäftigungslos. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs bot sich dann nach einem Fehler in der Duisburger Hintermannschaft Fabian Reese die Möglichkeit zum Distanzschuss, sein Versuch ging aber um mehr als einen Meter am Gehäuse der Zebras vorbei (45. +1).

Wie bereits weite Teile der ersten Hälfte, blieb auch der Beginn des zweiten Durchgangs ausgeglichen. Die zwingenderen Aktionen hatte aber zunächst das Kleeblatt, Green (49.) und Keita-Ruel (55.) platzierten ihre Schüsse aber nicht genau genug. Fürth blieb auch in der Folge bemüht, besonders Reese zeigte sich als Aktivposten auf der linken Seite. Nach einer Hereingabe des früheren Schalkers forderte Julian Green dann Strafstoß, als sich Duisburgs Kapitän Gerrit Nauber in einen Schuss warf und diesen mit seinem ausgestreckten Arm blockte. Die Pfeife von Schiedsrichter Harm Osmers blieb stumm (64.) - zumindest in dieser Szene.

Verrückte Schlussphase

In der Folge wurde die Begegnung offener, da auch die Zebras vermehrt den Weg nach vorne suchten. Burchert musste zweimal eingreifen (69., 71.), der Keeper war aber auf der Hut. Bis in die Schlussphase hinein blieb die Partie offen, beide Teams lauerten auf den Lucky-Punch.

Und der sollte den Hausherren gelingen - allerdings waren diese auf einen umstrittenen Strafstoß angewiesen: Green dribbelte in den Strafraum und kam nach einem leichten Rempler von Enis Hajri zu Fall, Osmers zeigte auf den Punkt. Gäste-Coach Lieberknecht reklamierte, der Ball sei im Vorfeld der Szene bereits über der Seitenauslinie gewesen - der Referee schickte den Trainer auf die Tribüne. Beim fälligen Elfmeter scheiterte Keita-Ruel dann mit einem zu unplatzierten Schuss zunächst an Wiedwald, den Nachschuss brachte der Stürmer jedoch im Kasten unter (86.).

Die Schlussphase sollte dann eine spektakuläre werden: Dem Kleeblatt bot sich zunächst im Anschluss doppelt die Chance, den Sack zuzumachen, doch sowohl Ernst (90.), als auch Keita-Ruel, der mit einem zweiten Strafstoß an Wiedwald scheiterte (90. +1), ließen das 2:0 liegen. Die turbulente Endphase fand ihren Höhepunkt, als Hajri wegen groben Einsteigens gegen den eingewechselten Kenny Prince Redondo die Rote Karte sah (90. +3). Im Anschluss war Schluss und der Einstand von Leitl geglückt.

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Sauer, Magyar, Caligiuri, Wittek - Ernst (90. Gugganig), Jaeckel - Reese (81. Redondo), Green, Steininger (60. Atanga) - Keita-Ruel

MSV Duisburg: Wiedwald - Hajri, Bomheuer, Nauber, Seo - Schnellhardt (72. Albutat) - Engin, Oliveira Souza, Nielsen (60. Stoppelkamp), Wolze - Iljutcenko (82. Verhoek)

Tore: 1:0 Keita-Ruel (86.) | Besonderes Vorkommnis: Keita-Ruel verschießt Handelfmeter (90. +1) | Gelbe Karten: Reese - Schnellhardt, Verhoek, Stoppelkamp | Rote Karte: Hajri (grobes Foulspiel, 90. +3)| Schiedsrichter: Osmers (Hannover) | Zuschauer: 8635.

+++ Hier gibt es den Live-Ticker zum Nachlesen +++

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