Letzter Spieltag: Nur so hält der Club die Klasse
22.6.2020, 13:22 UhrDiese Saison ist für den 1. FC Nürnberg eine zum Vergessen. Damit man das aber auch kann - sie einfach vergessen - muss zumindest der Abstieg in die Drittklassigkeit verhindert werden. Die letzten beiden Spieltage waren eine wahre Achterbahnfahrt für den FCN. Der 6:0-Sieg gegen Wehen Wiesbaden hatte den Club einen Schritt näher Richtung Klassenerhalt gebracht, die 0:6-Pleite gegen den VfB Stuttgart machte das direkt wieder zunichte. Durch die Niederlage von Wehen Wiesbaden in Darmstadt stellen die direkten Abstiegsplätze für den FCN aber keine Gefahr mehr da - dennoch ist der Relegationsplatz noch immer bedrohlich nahe.
Mit 36 Punkten auf dem Konto kann der Club den Klassenerhalt aber noch aus eigener Kraft und ohne Relegation schaffen. Spielen wir sie also durch, die verschiedenen Szenarien.
Der Club bleibt drin, wenn ...
... er in Kiel gewinnt. Denn dann kann Jens Keller und seinem Team egal sein, wie Karlsruhe spielt. Mit einem Dreier ist der FCN so oder so gerettet, mit dann 39 Punkten für den KSC nicht mehr zu erreichen und hat seinen aktuellen Tabellenplatz 15 und damit auch die Liga gehalten.
... er unentschieden spielt und Karlsruhe nicht gewinnt. Bei weniger als einem Sieg in Kiel beginnt die Rechnerei um den Klassenerhalt. Holt der FCN in Kiel nur einen Punkt, ist er für den KSC in greifbarer Nähe. Jetzt wäre der Club also auf die Nachbarn aus Fürth angewiesen, die mindestens einen Punkt gegen Karlsruhe holen müssten, damit Nürnberg die Liga hält.
... er verliert, Karlsruhe aber auch. Eine Niederlage kann sich der Club eigentlich so gar nicht leisten, die Liga könnte er mit der Hilfe von Karlsruhe - oder besser gesagt: mit der Hilfe von Fürth - dennoch halten. Verliert der KSC beim Kleeblatt, für das es allerdings "nur" noch um eine bestmögliche Platzierung in der Tabelle geht, hält der FCN trotzdem den Abstand und lässt Dresden, Wiesbaden und Karlsruhe hinter sich.
Der Club muss in die Relegation, wenn ...
... er unentschieden spielt und Karlsruhe gewinnt. Gewinnt der Club nicht bei Holstein Kiel, muss er zittern. Dem Team von Christian Eichner würde dann ein Sieg in jeder Höhe reichen, um aufgrund der - nach dem 0:6-Debakel des FCN gegen Stuttgart - besseren Tordifferenz am Club vorbeizuziehen und sich die Relegation zu ersparen. Der Club dagegen müsste in diesem Fall mit dem Drittplatzierten der dritten Liga um den Platz im Bundesliga-Unterhaus kämpfen.
... er verliert und Karlsruhe gewinnt. In jedem Fall ist der KSC in Zugzwang. Will er die Liga ohne Relegation halten, muss er in Fürth gewinnen. Verliert der FCN, zieht Karlsruhe mit einem Sieg in der Tabelle an den Nürnbergern vorbei und belegt mit 37 Punkten den 15. Tabellenplatz.
Der Club kann sich selbst retten
Die Lage des FCN ist damit also trotz des katastrophalen Auftritts gegen den VfB gar nicht so schlecht. Mit einem Sieg ist der Club in jedem Fall auf der sicheren Seite, selbst ein Remis in Kiel wird nur dann gefährlich, wenn Karlsruhe gewinnt.
Keller und sein Team haben es also weitgehend selbst in der Hand. Allerdings nur mit einem Dreier, sonst hängt die schlussendliche Platzierung des FCN vom (Miss-)Erfolg des Karlsruher SC ab. Sicherheitshalber kann man in Fürth ja schon mal ein paar gute Worte einlegen, denn solange der KSC das Kleeblatt nicht schlägt, bleibt dem Club die Relegation erspart.
20 Kommentare
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