Marco Stiepermann: "Befreiend, emotional, herzzerreißend!"

17.5.2015, 18:15 Uhr
Marco Stiepermann setzt aus 25 Metern zum Freistoß an, schlenzt, trifft. Belohnt sich das Kleeblatt in Leipzig mit dem Klassenerhalt?

© dpa Marco Stiepermann setzt aus 25 Metern zum Freistoß an, schlenzt, trifft. Belohnt sich das Kleeblatt in Leipzig mit dem Klassenerhalt?

Marco Stiepermann: "Befreiend, emotional, herzzerreißend! Bis jetzt das wichtigste Tor meiner noch jungen Karriere. (...) Ich hab ihn mir hingelegt und war natürlich überzeugt, dass ich den jetzt reinhau. Er ist über die Mauer? Ich glaube, dann hab ich ihn echt einfach perfekt geschossen. Ein sehr, sehr geiles Gefühl.

Der Trainer hat mir das Tor noch prophezeit, zwar erst in der 89. Spielminute, er wird mir aber verzeihen, dass ich ihn eher gemacht hab. Weilandt und Thesker stehen nach einem 50-Meter-Sprint bei mir zum jubeln - das zeigt, wie viel Leben in der Mannschaft steckt. Wenn die gesamte Auswechselbank auf einen draufspringt. (...) Wir sind die Saison als Team gewachsen, jetzt müssen wir gestärkt in die letzte Partie gehen.


Mike Büskens: "Was wir heute gesehen haben in punkto Leidenschaft, Kampf und Einsatzwille war auf beiden Seiten überragend. Wir wussten, dass das heute zwingend erforderlich ist gegen eine Mannschaft, die eine beispiellose Zeit hinter sich hat. Wir wussten, dass wir wenig Möglichkeiten bekommen werden, dass wir wenige Momente bekommen werden. Primär ging es darum, aufmerksam zu verteidigen.

Das hat das Team sehr gut gemacht. Allergrößten Respekt vor der Leistung. Wir sind froh, dass wir dieses schwere Spiel auf unsere Seite ziehen konnten. Wir werden uns kurz freuen und uns dann hundertprozentig auf RB Leipzig fokussieren."


Dirk Schuster: "Ich glaube, dass wir ein Spiel gesehen haben, das total kampfbetont war. Wir waren heute nicht in der Lage, das Spiel für uns zu entscheiden. Wir haben alles abgerufen, hatten selbst nach dem Rückstand mit zehn Mann noch die Chance zumindest zum Ausgleich. Aber was wir versäumt hatten, war, ordentlich Fußball zu spielen. Ballpassagen von unserer Seite waren kaum sichtbar, daran müssen wir arbeiten. Ich denke, dass wir während der 90 Minuten von der Torchancenanzahl besser aufgestellt waren. Wir haben am nächsten Sonntag eine wunderbare Aufgabe vor uns gegen St. Pauli."


Florian Trinks: "Wir haben es geschafft, innerhalb des Teams diese Woche geschafft den Druck hochzuhalten, gleichzeitig uns aber über Gespräche den Druck zu nehmen. Eine gewisse Lockerheit braucht man natürlich um Tore zu schießen und gewisse Situationen zu lösen. Jeder hat dieselben Probleme und dieselben Ängste.

Dieser Sieg gibt uns jetzt richtig Kraft. Das, was wir letzte Woche nicht geschafft haben, das haben wir heute deutlich besser gemacht. Das gibt Selbstvertrauen. (...) Ziel ist, dass wir jetzt nicht wieder den Schlendrian reinlassen wie gegen Düsseldorf, jetzt kommt unsere letzte Chance. Warum es bis fünf vor zwölf gedauert, darauf gibts jetzt keine Antwort.

Das ist uns egal, da können wir uns nach der Saison drüber ärgern. Jetzt gilt es, die Prozesse zu optimieren, damit wir in Leipzig auch noch das 2:0 oder 3:0 machen, um nicht in den letzten Minuten noch zittern zu müssen."

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