Mats macht's! 1:0 - der FCN in Karlsruhe im späten Glück

Fadi Keblawi

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21.2.2021, 15:40 Uhr
Der Unterschieds-Macher: Mats Möller-Daehli (#24) trifft in Karlsruhe.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Der Unterschieds-Macher: Mats Möller-Daehli (#24) trifft in Karlsruhe.

Am vergangenen Wochenende hatte der 1. FC Nürnberg für einiges Aufsehen gesorgt. Erst mit einem erstaunlich schwachen Fußballspiel gegen den FC Sankt Pauli, dann mit den Ausführungen von Trainer Robert Klauß zum sogenannten Matchplan. In den Tagen danach war man bemüht, die Wogen wieder zu glätten.

Klauß erklärte seine Ansprache an die Mannschaft als dann doch nicht so kompliziert. Sportvorstand Dieter Hecking betonte, dass man diese neuerliche Krise irgendwie gemeinsam überstehen will. Hilfreich wäre bei all diesen Versuchen dann noch gewesen, wenn sie mal wieder erfolgreich Fußball spielen würden.

Auch das gelang zum Abschluss dieser dann doch schönen Woche. Durch einen späten Treffer von Mats Möller-Daehli setzte sich der 1. FC Nürnberg beim Karlsruher SC sehr verdient mit 1:0 (0:0) durch. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie machte der glückliche Treffer des Norwegers den Unterschied. Matchplan aufgegangen.

Krauß und Schleusener zunächst draußen

Verändert hatte Klauß seine Mannschaft auch vor dem Auftritt wieder einmal. Die verletzten Noel Knothe und Asger Sörensen machten in der Defensive Platz für Enrico Valentini und Georg Margreitter, Tom Krauß und Fabian Schleusener mussten aus sportlichen Gründen für Dennis Borkowski und Manuel Schäffler weichen.

Es waren zumindest zu Beginn keine Probleme mit diesen Umbauarbeiten zu erkennen. Der Club agierte gegen die erfolgreichste Zweitliga-Mannschaft des Kalenderjahres mutig und schaffte es zum einen, die Karlsruher vom eigenen Tor fern zu halten und zum anderen selbst hin und wieder in der Offensive gefährlich zu wirken.

Zu tun hatte beides mit einem forschen Pressing-Verhalten. Zur angedeuteten Gefahr: Nach zwölf Minuten fand ein schöner Pass von Johannes Geis den aufgerückten Tim Handwerker, dessen Hereingabe aber nicht Schäffler. Karlsruhes Torwart Marius Gersbeck unterband den Passversuch genau so, wie er neun Minuten später die Nürnberger Führung verhinderte.

Dovedan hatte da kurz vor dem Strafraum den Ball erobert, als sich der KSC am Aufbauspiel versuchte. Sein Pass fand Nürnberger, der mit seinem Abschluss allerdings nur die Füße Gersbecks. Die größte Möglichkeit im ersten Durchgang, in dem sonst nicht mehr viel passierte.

Schäffler scheitert, aber Möller Daehli ist da

In der zweiten Hälfte wurde aus einem guten Zweitligaspiel dann ein sehr durchschnittliches - was eher den Karlsruhern zuzuschreiben war, die als Gastgeber keinerlei Druck auszuüben vermochten. Der Club stand weiter sicher in der Defensive und nach einer Stunde wieder die beste Gelegenheit: Der Versuch des starken Borkowski strich abgefälscht noch am Tor vorbei.

Bis in die Schlussphase passierte dann noch weniger als im ersten Durchgang, ehe Dovedan (87.) und auf der Gegenseite Batmaz (89.) zwei Schüsse losschickten, die in letzter Sekunde geblockt wurden. Das Ende war das noch nicht, weil Möller-Daehli für seinen Fleiß belohnt wurde. Nach einem Fehler der Karlsruher tauchte Schäffler alleine vor dem Tor auf, scheiterte an Gersbeck, aber Möller-Daehli brachte den Nachschuss im Tor unter. Der Club hatte tatsächlich das zweite Auswärtsspiel in Serie gewonnen und darf sich nun in Ruhe auf die Partie gegen Eintracht Braunschweig vorbereiten.

+++ Der Live-Ticker zum Nachjubeln! +++

Karlsruher SC: Gersbeck - Thiede, Bormuth, Kobald, Heise - Wanitzek, Choi, Gondorf - Goller (78. Batmaz), Hofmann (86. Gueye), Lorenz (71. Amaechi)

1. FC Nürnberg: Mathenia - Valentini, Mühl, Margreitter, Handwerker (90. + 3 Behrens) - Geis, Nürnberger - Möller Daehli, Dovedan (90. + 1 Schleusener) - Borkowski (77. Krauß), Schäffler

Tore: 0:1 Möller Daehli (90.) | Gelbe Karten: Choi - Valentini, Nürnberger | Schiedsrichter: Dankert (Rostock)

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