Challenge Roth

Bestes Frauenfeld der europäischen Triathlongeschichte?

Redaktion

9.2.2023, 14:30 Uhr
Titel-Hattrick für Anne Haug? Die Bayreutherin gewann sowohl 2021 als auch 2022 den Challenge Roth.

© Salvatore Giurdanella Titel-Hattrick für Anne Haug? Die Bayreutherin gewann sowohl 2021 als auch 2022 den Challenge Roth.

Ein solches Spitzenfeld gab es außerhalb von Hawaii noch bei keiner Langdistanz. Mit Anne Haug, Daniela Ryf und der amtierenden Kona-Siegerin Chelsea Sodaro kämpfen drei Weltmeisterinnen und zwei Roth-Siegerinnen um den Titel beim DATEV Challenge Roth powered by hep 2023. Mit Laura Philipp debütiert zudem eine Ausnahmekönnerin im Home of Triathlon. Außerdem werden Fenella Langridge, Laura Siddall, Lisa Norden und Ruth Astle für ein spannendes Rennen auf absolutem Weltklasseniveau am 25. Juni sorgen.

Titel-Hattrick für Anne Haug?

Die zweifache Roth-Siegerin und Weltmeisterin 2019 genießt beim Schlagabtausch der besten Triathletinnen der Welt Heimspiel. Die Bayreutherin gewann sowohl 2021 als auch 2022 den Challenge Roth in beeindruckender Manier. Gerade durch den Erfolg in Roth als ihr bestes Langdistanzrennen 2022 sicherte sich Anne Haug die Nummer eins auf der Weltrangliste der Professional Triathletes Organisation. Ihr überragendes Können zeigte sie zuletzt erneut bei der Ironman-WM mit dem vierten Podium in Folge.

Roth-Debüt für amtierende Weltmeisterin

Anne Haug trifft beim Aufeinandertreffen der Ausnahmekönnerinnen auf die stärkst mögliche Konkurrenz. Angeführt wird diese durch niemand geringeren als die amtierende Hawaii-Siegerin Chelsea Sodaro. Ihr Start in Roth wird ihre dritte Langdistanz überhaupt. Die 33-jährige Mutter gewann im Oktober die Ironman-Weltmeisterschaft mit der zweitschnellsten dort jemals aufgestellten Zeit in 8:33:46h. Die Triathlonfans weltweit dürfen gespannt sein, ob die US-Amerikanerin ihren Coup im Home of Triathlon wiederholen kann.

Auch die Triathlon-Seriensiegerin der vergangenen Jahre möchte ein solches Rennen natürlich nicht verpassen. Mit fünf Weltmeistertiteln auf der Langdistanz, zwei Roth-Siegen und der zweifachen Auszeichnung als Schweizer Sportlerin des Jahres gilt für viele Daniela Ryf als die beste Triathletin aller Zeiten. Nach 2016 und 2017 steht die 35-jährige zum dritten Mal an der Startlinie beim größten Langdistanztriathlon der Welt. In Roth stellte sie 2016 auch ihre persönliche Bestzeit von 8:22:04h auf. Nach Platz acht auf Hawaii möchte sie 2023 sicherlich wieder die vorderen Ränge bei einem großen Rennen angreifen. Hinter Anne Haug liegt Daniela Ryf derzeit auf Rang zwei der PTO-Weltrangliste.

Laura Philipp gibt wie Chelsea Sodaro 2023 ihr Debüt beim Challenge Roth, nachdem sie 2019 ihren Start verletzungsbedingt kurzfristig absagen musste. Von allen aktiven Athletinnen hat Philipp mit 8:18:20h die schnellste persönliche Bestzeit. Damit war sie beim Ironman Hamburg 2022 nur sieben Sekunden langsamer als Chrissie Wellington bei ihrer 2011 aufgestellten Weltbestzeit in Roth.

Breiter Kreis der Favoritinnen

Einiges zu erwarten ist auch von Fenella Langridge, Laura Siddall, Lisa Norden und Ruth Astle. Dass Fenella Langridge das Rennen in Roth liebt, zeigte sie nicht zuletzt durch ihre stimmungsvolle Fahrt über den Solarer Berg - einer der Triathlonmomente des vergangenen Jahres. Bei ihrem Roth-Debüt 2021 gelang ihr auf Anhieb der Sprung aufs Podest. 2022 musste sie sich nur Anne Haug geschlagen geben.

Die Fans in Roth können sich auch wieder auf Publikumsliebling Laura Siddall freuen. Für die Britin ist es bereits der sechste Start in Franken. Nachdem sie sich 2021 in einem spannenden Duell mit Langridge und einer phänomenalen Aufholjagd den zweiten Platz sichern konnte, verpasste sie das Podium im vergangenen Jahr als Viertplatzierte denkbar knapp.

Noch enger als das Rennen zwischen Langridge und Siddall 2021 gestaltete sich das Finish bei den Olympischen Spielen 2012, in denen Lisa Norden sich die Silbermedaille sicherte. Norden wurde Fünfte auf Hawaii und Sechste bei der Ironman-WM in Utah im Mai 2022 und könnte bei ihrem ersten Start in Roth sicherlich für eine Überraschung sorgen.

Eine Überraschung gelang Ruth Astle bereits 2019, als sie in Roth den achten Platz belegte – als schnellste Nichtprofiathletin. Nach ihrem Sieg beim Ironman Israel im November 2022 kehrt sie als Profi zurück zum Challenge Roth.

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