Große Pläne

Bohmanns Vision: Final Four als „Super Bowl des Handballs“

14.04.2025, 05:50 Uhr
Die Handball-Bundesliga will künftig verstärkt internationale Märkte erschließen.

© Daniel Reinhardt/dpa Die Handball-Bundesliga will künftig verstärkt internationale Märkte erschließen.

Die Handball-Bundesliga mit Geschäftsführer Frank Bohmann an der Spitze will das Pokal-Final-Four zum „Super Bowl des Handballs machen. Auf dem Weg sind wir mittendrin“, sagte Bohmann nach der stimmungsvollen Endrunde am Wochenende in Köln. 

„Unser ganz klares Ziel ist es, die stärkste Liga der Welt in die Welt zu tragen, auch in die Sportmärkte, wo der Handball noch nicht die Bedeutung hat, die er haben sollte. Indien, USA, Brasilien sind die Märkte, wo wir in den kommenden Jahren angreifen wollen. Und zwar nicht von heute auf morgen, sondern sehr strategisch, sehr systematisch“, verkündete Bohmann nach dem 28:23-Endspielsieg des THW Kiel gegen die MT Melsungen. 

Fast schon euphorisch äußerte sich Bohmann über die mediale Aufbereitung der insgesamt vier Spiele an den beiden Finaltagen in der jeweils ausverkauften Lanxess Arena. „Solche Fernsehbilder hat der Handball noch nicht gesehen. Das war die beste Medienproduktion, die es jemals gegeben hat, mit Bildern, die es so noch nicht gegeben hat“, schwärmte der HBL-Geschäftsführer. 

Preise sollen stabil bleiben

Den Fans versprach er, dass die Ticketpreise auch im kommenden Jahr nicht erhöht werden. „Wir werden in dem Bereich keine Preisanpassungen vornehmen, weil wir mit diesem Event da bleiben wollen, wo wir sind. Nämlich in der Mitte der Gesellschaft“, sagte Bohmann. 

Die HBL strebe mit dem Finalturnier keine Gewinnmaximierung an, versicherte der 60-Jährige. „Wir könnten die Preise deutlich anheben und die Halle wäre immer noch voll. Wir waren in diesem Jahr so überbucht, dass wir die Halle zweimal voll bekommen hätten. Normalerweise treibt so etwas die Preise nach oben. Aber wir werden das Event nicht zu einer Sekt- und Kaviar-Veranstaltung entwickeln“, bekräftigte Bohmann.