Nach Katastrophen-Serie: Schalke wirft Wagner raus

27.9.2020, 11:12 Uhr

Nach dem schlechtesten Saisonstart in der Liga-Historie hat der FC Schalke 04 Trainer David Wagner freigestellt. Das verkündete der Fußball-Bundesligist am Sonntagmorgen. Ein Nachfolger für den 48-Jährigen wurden noch nicht benannt. Als Kandidaten gelten der ehemalige Mainzer Sandro Schwarz, der frühere Augsburger Manuel Baum, der Ex-Stuttgarter Alexander Zorniger und die Schalker Spieler-Ikone Marc Wilmots. „Wir alle hatten gehofft, dass wir die sportliche Wende zusammen mit David Wagner schaffen können.

Leider haben die ersten beiden Spieltage der neuen Saison nicht die dafür notwendigen Leistungen und Resultate erbracht“, erklärte Sportvorstand Jochen Schneider: „Wir haben uns daher dazu entschlossen, den Weg des personellen Neuanfangs zu gehen. Diese Entscheidung ist uns trotz der enttäuschenden Ergebnisse alles andere als leichtgefallen.“ Mit Wagner müssen auch seine Assistenten Christoph Bühler und Frank Fröhling gehen. Wagner ist in der 58. Bundesliga-Saison erst der vierte Trainer nach Rinus Michels (Köln 1983), Morten Olsen (Köln 1995) und Dieter Hecking (Hannover 2009), der schon nach dem zweiten Spieltag entlassen wird. Wagner, der von 1995 bis 1997 Profi auf Schalke war, hatte noch einen Vertrag bis 2022. Noch nie in der Bundesliga-Geschichte war ein Team schlechter gestartet als Schalke nun mit null Punkten und 1:11 Toren aus zwei Spielen.

Mitte Januar hatten sie dem im Sommer geholten Trainer auf Schalke noch zugejubelt. Nach dem 2:0 zum Rückrunden-Auftakt gegen Gladbach war Schalke Fünfter – punktgleich mit Erzrivale Dortmund und drei Punkte hinter den zweitplatzierten Bayern. Wagner schien Schalke verstanden und wiederbelebt zu haben. Seitdem hat Schalke kein Spiel mehr gewonnen. Nach dem 0:8 zum Auftakt beim FC Bayern München war Sportchef Jochen Schneider schon von Wagner abgerückt und hatte keine Job-Garantie mehr gegeben. Direkt nach dem 1:3 gegen Bremen mit ebenfalls ernüchternder Leistung hatte Schneider nichts sagen wollen. Wagner musste spätestens da klar sein, was ihm blüht.

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