Fußball-Bezirksliga

Normann Wagner: Sein Weg vom FSV Bruck nach Adelsdorf

16.7.2021, 06:03 Uhr
Ungewohntes Bild: Normann Wagner kennt man eigentlich nur vom FSV Bruck, jetzt ist er Trainer in Adelsdorf.

© Sportfoto Zink / ThHa, Sportfoto Zink / ThHa Ungewohntes Bild: Normann Wagner kennt man eigentlich nur vom FSV Bruck, jetzt ist er Trainer in Adelsdorf.

Über Jahrzehnte hinweg war Normann Wagners fußballerische Heimat die Tennenloher Straße in Bruck. Bei hunderten Begegnungen als Spieler, aber auch als Trainer trug er das FSV-Wappen auf der Brust. Diese Zeit ist jetzt vorbei. Wagner hat einen anderen, einen neuen Weg eingeschlagen. Der Bezirksligist SC Adelsdorf bemühte sich um die Dienste des 47-jährigen Trainers und erhielt den Zuschlag. Seit einigen Wochen befindet sich der Drittplatzierte der abgebrochenen Saison 2019/21 in der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit.

"Das Gesamtpaket hier ist einfach toll"

Wagner fühlt sich bereits jetzt in der neuen Umgebung pudelwohl: "Es gefällt mir hier wirklich hervorragend. Alle haben mich vom ersten Tag an super aufgenommen. Das gesamte Team hat mich positiv überrascht. Sie sind ein eingeschworener Haufen, das hat mir den Start wirklich sehr leicht gemacht", schwärmt der neue SCA-Coach. "Das Gesamtpaket hier ist einfach toll. Ich bereue mit keiner Silbe, diesen Schritt gemacht zu haben", stellt Wagner klar.

Seinen neuen Verein, den SC Adelsdorf mit seinem alten, dem FSV Erlangen-Bruck, zu vergleichen fällt ihm schwer: "Das kann man überhaupt nicht. In Bruck war ich oft auf mich alleine gestellt und musste viele Sachen drumherum selbst erledigen, da hat etwas die Unterstützung gefehlt. Adelsdorf ist ein ländlicher Verein, da ist das sicher deutlich einfacher. Ich habe zwei Betreuer und zusätzlich viele Helfer. Ich muss mich um nicht viel kümmern und kann mich voll auf das Sportliche konzentrieren."

Sonntag im Pokal-Finale

Momentan muss sich Wagner jedoch vor allem auf seine Gesundheit konzentrieren. Der Coach befindet sich nach seiner Hüft-OP auf Reha und muss sich noch etwas gedulden, bis er wieder zu seiner Mannschaft auf den Platz zurückkehren darf. So konnte er auch das Kreispokal-Halbfinale seines Teams in Langensendelbach nicht live vor Ort verfolgen. Seine Elf zog dennoch durch einen knappen 2:1-Sieg ins Finale am Sonntag gegen Hüttenbach ein.

Auch ohne den Coach klappt's: Beim Pokal-Halbfinale fehlte Normann Wagner noch auf der Adelsdorfer Bank.

Auch ohne den Coach klappt's: Beim Pokal-Halbfinale fehlte Normann Wagner noch auf der Adelsdorfer Bank. © Klaus-Dieter Schreiter, NN

Der SC Adelsdorf war spielbestimmend und ging durch einen Foulelfmeter früh in Führung. Kapitän Tim Lausen ließ sich die Gelegenheit vom Punkt nicht nehmen und stellte auf 1:0 (9.). Steffen Müller erzielte nach knapp einer halben Stunde auf 2:0, ehe Langensendelbachs Timo Molzberger aus der Distanz noch vor der Pause wieder verkürzte. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie zunehmend, Adelsdorf verpasste durch ein Tor die endgültige Entscheidung, zog am Ende aber verdient ins Finale ein.

"Der Pokal-Wettbewerb kommt uns gelegen. So kann man die Wettkampfbedingungen schon einmal proben. Wir freuen uns auf das Finale, da geht es ja schließlich auch um etwas", meint der Trainer. Spätestens zum Saisonauftakt gegen den 1. FC Hersbruck (Sonntag, 25. Juli, 15 Uhr) möchte Wagner dabei sein.

Ein genaues Saisonziel will er für die Bezirksliga-Saison nicht nennen, stellt aber eines klar: "Ich bin sicher nicht hierher gekommen, um Achter zu werden. Uns ist bewusst, dass das zweite Bezirksliga-Jahr schwieriger wird als das erste, aber wir möchten die Leistung, die die Mannschaft im letzten Jahr erbracht hat möglichst bestätigen."

Es dürfte spannend sein, wie das erste Jahr für Wagner in neuer Montur abläuft und zu welcher Leistung das Team im Stande ist. Wagner selbst ist voller Vorfreude, und wer weiß, vielleicht beginnt auch in Adelsdorf eine neue Ära.

Verwandte Themen


Keine Kommentare