Nullnummer gegen Heidenheim: Vorne fehlt's bei Fürth!

Alexander Pfaehler

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22.2.2019, 20:28 Uhr
Im Strafraum blieb Fürths Daniel Keita-Ruel kaum eine Chance - gegen die hochgewachsenen Heidenheimer gewann der Kleeblatt-Stürmer kaum einen Kopfball.

© Sportfoto Zink / WoZi Im Strafraum blieb Fürths Daniel Keita-Ruel kaum eine Chance - gegen die hochgewachsenen Heidenheimer gewann der Kleeblatt-Stürmer kaum einen Kopfball.

Eine Minute war auf der Anzeigetafel im Sportpark Ronhof abgelaufen, da hatten die Fürther Spieler schon die Gelegenheit zu zeigen, womit sie sich in dieser Woche besonders intensiv beschäftigt hatten. Heidenheims Innenverteidiger Norman Theuerkauf legte sich außerhalb des Kleeblatt-Strafraums den Ball zurecht, es gab eine Freistoßflanke von links – in Kiel hatte das Kleeblatt zuletzt aus ähnlichen Situationen zwei Gegentore kassiert. Dieses Mal rutsche zwar Fabian Reese am Fünfmeterraum der Ball durch die Füße, doch seine Kollegen konnten klären.

Danach waren Standardsituationen bei diesem 0:0 kein großes Thema mehr, abgesehen von einem direkten Freistoß von Robert Andrich, den Fürths Kapitän Marco Caligiuri auf der Linie klärte (76.).

Chancen aus der Ferne

Heidenheim, als berüchtigte Kontermannschaft, überließ den Fürthern gerne den Ball, vermutlich wohlwissend, dass sich das Kleeblatt in dieser Saison bei eigenem Spielaufbau schwer tut. So war es auch diesmal, das Leder lief flüssig durch die Reihen der SpVgg , bis er dann doch spätestens 20 Meter vor dem Tor beim defensiv gut geordneten Gegner landete – oder den Fürthern am Heidenheimer Strafraum meist die falsche Idee kam. In der 32. Minute versuchten sie es zweimal hintereinander mit einer hohen Flanke auf Daniel Keita-Ruel im Strafraumzentrum, der jedoch zweimal nicht den Hauch einer Chance hatte, sich gegen drei hochgewachsene Heidenheimer im Kopfballduell durchzusetzen. 

Zu Chancen kam das Kleeblatt so vor allem durch Distanzschüsse: Doch Maximilian Wittek (32.), Paul Jaeckel (38.) und Julian Green (45.) zielten in der besten Fürther Phase der ersten Hälfte zu ungenau oder brachten zu wenig Wucht hinter den Ball. Weil auch die Gäste sich einige Fehler im Spielaufbau leisteten, spielte sich viel um den Mittelkreis ab. Die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit hatte dennoch Heidenheim: Nikola Dovedan stand frei für Fürths Torwart Sascha Burchert. Doch im Eins-gegen-eins ist der nur schwer zu überwinden und der Heidenheimer Offensivspieler machte es sich zudem selbst etwas zu kompliziert. 

Nicht mehr als eine schöne Idee

Trainer Stefan Leitl hatte in der ersten Halbzeit der Elf vertraut, die am vergangenen Wochenende bei Holstein Kiel nach einer ordentlichen Leistung 2:2-Unentschieden gespielt hatte. Mittelfeldspieler Paul Seguin, der seine Rotsperre abgesessen hat, musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Zur Pause wechselte Leitl ihn aber doch für Fabian Reese ein. Es mangelte weiter an der letzten Präzision: Jaeckel auf Sebastian Ernst auf Keita-Ruel, das war in der 52. Minute eine schöne Idee – nur dass nach Ernsts Pass der Ball unerreichbar zwei Meter vor Fürths Stürmer durch den Strafraum rutschte. 

Engagiert, diszipliniert und in den entscheidenden Zweikämpfen, manchmal durchaus in höchster Not, präsent – der Fürther Auftritt war insgesamt durchaus überzeugend. Und wäre Redondos Kopfball in der 66. Minute nach Flanke von Wittek einen Meter weiter links gelandet, hätte sich das Kleeblatt dafür vielleicht sogar belohnt. "Als einen Prozess, der noch dauern wird und den wir Schritt für Schritt gehen möchten", hatte Trainer Leitl sein Vorhaben beschrieben, das Fürther Offensivspiel bei eigenem Ballbesitz zu verbessern. Und damit auch schon eine Quintessenz aus der Partie gegen Heidenheim vorweggenommen. Als kleinen Schritt nach vorne konnte man die Partie gegen den nun seit neun Spielen ungeschlagenen FC Heidenheim aber durchaus werten. 

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Sauer, Magyar, Caligiuri, Wittek - Jaeckel - Redondo (84. Atanga), Ernst (90. Steininger), Green, Reese (46. Seguin) - Keita-Ruel

1. FC Heidenheim: Müller - Busch, Mainka , Beermann, Theuerkauf - Griesbeck, Andrich - Thomalla, Dovedan (72. Dorsch), Schnatterer (72. Multhaup) - Glatzel

Tore: - | Gelbe Karten: Magyar, Jaeckel - Andrich  | Schiedsrichter: Schröder (Hannover) | Zuschauer: 7870.

+++ Der Live-Ticker zum Nachlesen +++

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