Nur noch Super-Streber: Das Jahreszeugnis fürs Kleeblatt

Bundesliga-Aufsteiger 2020/21

Nach dem Aufstieg in die Bundesliga hätte sich die ganze Mannschaft eine Eins mit Sternchen verdient. Wir vergeben allerdings etwas differenzierter die Noten. Jubeln aber dürfen alle, wie hier beim Teamfoto nach dem Finalspiel gegen Düsseldorf. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Sascha Burchert

Unumstrittener Stammkeeper. Als Co-Kapitän und Routinier auch für die starken Nerven zuständig. Als Torwart nicht immer fehlerfrei, immer wieder aber mit klasse Paraden. Am vorletzten Spieltag in Paderborn bewahrte er mit seinem Monster-Reflex kurz vor dem dann entscheidenden 4:2 das Kleeblatt vor dem Ausgleich. Mit Kraken-Kraft wie eh und je. Und: Aufsteiger. Note: 2 © Sportfoto Zink / Melanie Zink via www.imago-images.de

Maximilian Bauer

Enorme Entwicklung. In der Hinrunde Stammkraft geworden, in der Rückrunde Abwehr-Chef. Als 21-Jähriger! Sein Marktwert jedenfalls hat er seit November 2020 verdoppelt. Geht dorthin, wo es wehtut, und zeigt selbst mit Brummschädel von der Bank aus 100 Prozent Einsatz. Bestes Spiel in Heidenheim. Und: Aufsteiger. Note: 1,5

  © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Paul Jaeckel

Plagte sich zu Jahresbeginn mit einer Oberschenkelverletzung herum. Als er wieder richtig fit war, auch wieder richtig wichtig für das Kleeblatt. Mit zwei Eigentoren im Pech. Hielt im spannenden Saisonfinale aber das Abwehrzentrum mit Kollege Bauer eisern zusammen. Schleppt noch seine Hinrunden-Vier mit sich herum. Ansonsten: gut. Jetzt bei der U21-EM. Im Sommer Unioner. Und: Aufsteiger. Note: 2,5 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink

Mergim Mavraj

War mit seiner Erfahrung lange ein wichtiger Ratgeber für die Jungspunde Bauer und Jaeckel. In der Rückrunde aber immer weniger wichtig, was vor allem an seinem Gesundheitszustand lag. Zuerst zwickte der Oberschenkel, seit Mitte April verhindern muskuläre Probleme einen Einsatz. Am 29. Spieltag zum letzten Mal im Kader. Danach ohne Einsatz in der Liga und auch bei den Aufstiegs-Feierlichkeiten vermisst. Trotzdem: Aufsteiger. Note: 3 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Marco Meyerhöfer

Hat seinen Status als Flankengott 2.0 spätestens beim 3:2 gegen Düsseldorf ausgebaut. Servierte zum Saisonfinale sowohl für Julian Green als auch für Dickson Abiama. Insgesamt mit neun Vorlagen, nur drei Zweitliga-Spieler hatten mehr. Auf der Außenbahn immer am Laufen. In 32 Spielen genau genommen 265,7 Kilometer weit. Bockstark. Und: Aufsteiger. Note: 1,5 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN

David Raum

Uneinholbarer Flankengott Nummer eins. Bester Vorlagengeber der Liga. Beeindruckend permanent offensiv beteiligt. Hat 173-mal eine Hereingabe aus dem Spiel versucht, mit Abstand Liga-Bestwert. Topspieler des Kleeblatts. Der Hinrunde seines Lebens folgte die die Rückserie des Lebens. Feierte nach dem Aufstieg auf dem Zaun wie ein waschechter Fürther. Jetzt bei der U21-EM. Im Sommer Hoffenheimer. Und: Aufsteiger. Note: 1 © Wolfgang Zink, Sportfoto Zink

Sebastian Ernst

Wichtiger Bestandteil der besten Mittelfeld-Route der Liga. Immer anspielbar, immer am Ackern. In der Hinrunde sehr torgefährlich, in der Rückserie ein Tor gemacht. Nur zwei seiner zwölf Liga-Scorerpunkte holte er nach dem 17. Spieltag. Im Sommer Hannoveraner. Dann zurück in der Heimat - und in der zweiten Liga. Trotzdem: Aufsteiger. Note: 2 © Sportfoto Zink / HMB-Media / Heiko Becker, Sportfoto Zink / HMB-Media / Heiko Becker

Julian Green

Hat gezeigt, dass in seinem feinen Füßchen noch viel mehr steckt, und hat immer mehr Verantwortung im Team übernommen. Tauchte nur in ganz wenigen Spielen ein wenig ab. Sonst eine feste Größe im Kleeblatt-Mittelfeld, und eine, die bleibt. Seinen Vertrag hat der Verein per Option um ein Jahr verlängert. Eine gute Entscheidung. Erzielte nicht nur gegen Düsseldorf ein wichtiges Tor. Hat es am Final-Spieltag zudem ins Fifa-Ultimate-Team-der-Woche geschafft, was vor allem Fürther Zocker-Freunde glücklich machen dürfte. Spielt jetzt auch wieder für das US-Nationalteam. Und: Aufsteiger. Note 2 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Hans Nunoo Sarpei

Konnte seinen Stammplatz im defensiven Mittelfeld nicht zurückerobern, hat aber immer gekämpft und sein Team unterstützt, wenn es darauf ankam. Das war meistens in den Schlussminuten, nach seiner Einwechslung. In Paderborn plötzlich eine Halbzeit lang als Innenverteidiger gefordert. Dabei Krieger-mäßig-stark. Und: Aufsteiger. Note: 3 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Paul Seguin

Nach den wichtigen Schritten in der Hinrunde noch weitere enorm wichtige Entwicklungsschritte gemacht. Aus dem Fürther Mittelfeld nicht mehr wegzudenken. Taktgeber, Motivator und penibelster Video-Analyst des Teams. Schaut jedes Spiel noch einmal an, wenn es sein muss bis 5 Uhr morgens. Am Ende ein absoluter Anführer. Und: Aufsteiger. Note: 1,5 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN

Anton Stach

In einem Jahr aus der Regionalliga zur U21-EM. Sein Weg hat deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Hat in der Hinrunde das defensive Mittelfeld übernommen und ist mittlerweile unangefochtene Stammkraft. Willig, zweikampfstark, gelegentlichen mit wütenden Vorstößen in der gegnerischen Box. Nur sein Debüt-Tor gegen Bochum brachte nichts. Gegen Düsseldorf mit seiner Roten Karte fast zum tragischen Held geworden. Beim Feiern wie auf dem Feld aber ein ganz Großer. Hat bei Fums erzählt, dass er vor lauter Frust über den Platzverweis (und ein wenig zu viel Bier) sein Handy kaputt gemacht hat. Eindeutig: Aufsteiger. Note: 2 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Timothy Tillman

Nach einer Hinrunde, in der er nicht an die Mannschaft herankam, eine bessere Rückrunde hingelegt. Zwar immer noch nicht Stammkraft, allerdings wesentlich häufiger auf dem Feld als zuvor. Hat sich dann auch gut eingefügt im starken Fürther Mittelfeld. Ohne Tor, mit nur einem Assist. Könnte gefährlicher sein. Ist aber schon: Aufsteiger. Note: 3 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Dickson Abiama

Der beste Joker der zweiten Liga. Kam aus der Bayernliga, war eigentlich erst für die zweite Mannschaft eingeplant, hat dann alle überrascht. Kommt in seiner ersten Profi-Saison auf 29 Einsätze, erzielte dabei sieben Tore. Eins davon geht in die Vereinsgeschichte ein - das 3:2 gegen Düsseldorf und damit der sichere direkte Aufstieg ist sein verwandelter Konter. Danach auch eindrucksvoll bewiesen, dass er es mit jedem Oberkörper-Model aufnehmen könnte. Und: Aufsteiger. Note: 2 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Branimir Hrgota

Der Kapitän, der Anführer, der wichtigste Offensivspieler des Teams. Entledigte sich in der Rückrunde endgültig seinem alten Makel, zu oft kopflos ins Dribbling zu gehen. Eiskalt vor dem Tor. 16 Treffer erzielt - nur zwei haben in der zweiten Liga öfter eingenetzt - und neunmal aufgelegt. Besonders im Saisonfinale zur Stelle, in den letzten sieben Spielen der Runde immer an mindestens einem Tor beteiligt. Der Spieler mit dem Doppel-Sternchen. Und: Aufsteiger. Note: 1 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Jamie Leweling

Konnte den blassen Eindruck aus der Hinrunde nicht widerlegen, sucht weiterhin nach seiner Rolle auf dem Feld. Kam zuletzt weder an den starken Teamkollegen vorbei, noch passte er wirklich ins taktische System. Wenn es drauf ankam, durften andere ran: Zum Saisonfinale viermal ohne Einsatz im Kader. Allerdings auch noch sehr jung in einer insgesamt sehr jungen Mannschaft. Bei der Feier mit den Fans einer der ersten vor dem Ronhof auf dem Zaun. Eben auch: Aufsteiger. Note: 3 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Havard Nielsen

Unermüdlicher Läufer, der so manchem Torwart mit seinem engagierten Pressing Alpträume bereitet haben dürfte. Dazu immer torgefährlicher, besonders gegen Braunschweig und am vorletzten Spieltag in Paderborn. In den entscheidenden Spielen mit seiner Erfahrung auch eine wichtige mentale Stütze. Blieb immer cool. Daher jetzt: Aufsteiger. Note: 1,5 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN

Ohne Wertung

Für das Jahreszeugnis kamen nur Spieler mit mindestens zehn Einsätzen in die Wertung. Das nicht geschafft haben: Marius Funk (1 Einsatz), Leon Schaffran (ohne), Simon Asta (5), Abdourahmane Barry (9), Luca Itter (8), Marijan Cavar (1), Emil Berggreen (4), Robin Kehr (8). © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink