Daferner und Wintzheimer treffen

Nürnberg feiert Derbysieg: Griffiger Club setzt sich mit 2:0 gegen zu passives Kleeblatt durch

sde

23.7.2022, 15:12 Uhr
Derby in Nürnberg. Zum 269. Duell mit den ungeliebten Nachbarn aus Fürth starten die Clubfans eine Choreo, Trainer Klauß mit einem Debütanten: Für den verletzten Lino Tempelmann rückt Jens Castrop erstmals in die Startelf. Den nach Prag abgewanderten Asger Sörensen ersetzte Florian Hübner.
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Castrop feiert Startelf-Debüt

Derby in Nürnberg. Zum 269. Duell mit den ungeliebten Nachbarn aus Fürth starten die Clubfans eine Choreo, Trainer Klauß mit einem Debütanten: Für den verletzten Lino Tempelmann rückt Jens Castrop erstmals in die Startelf. Den nach Prag abgewanderten Asger Sörensen ersetzte Florian Hübner. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Beim Kleeblatt setzte der neue Trainer Marc Schneider verglichen mit dem 2:2 am vergangenen Spieltag gegen die Kieler Störche auf Luca Itter (statt Jetro Willems) und Ragnar Ache (statt Armindo Sieb).
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Auch Fürth tauscht auf zwei Positionen

Beim Kleeblatt setzte der neue Trainer Marc Schneider verglichen mit dem 2:2 am vergangenen Spieltag gegen die Kieler Störche auf Luca Itter (statt Jetro Willems) und Ragnar Ache (statt Armindo Sieb). © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Bereits vor dem Spiel entladen sich bei den 42.000 anwesenden Zuschauern einige Emotionen: In einer Schweigeminute gedenken Fans und Mannschaften dem am Donnerstag verstorbenen Uwe Seeler.
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Trauer um "Uns Uwe"

Bereits vor dem Spiel entladen sich bei den 42.000 anwesenden Zuschauern einige Emotionen: In einer Schweigeminute gedenken Fans und Mannschaften dem am Donnerstag verstorbenen Uwe Seeler. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Jens "Arturo" Castrop, ein laut Trainer Robert Klauß "aggressiver Spieler", feiert gegen das Kleeblatt sein Startelf-Debüt für den Club – und bestätigt den Eindruck seines Trainers bereits nach weniger als einer Minute: Quasi zum Einläuten des Derbys begeht der Youngster das erste von zahlreichen Fouls der Hausherren in der Anfangsphase.
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Jens "Arturo" Castrop bereitet seinem Spitzname alle Ehre

Jens "Arturo" Castrop, ein laut Trainer Robert Klauß "aggressiver Spieler", feiert gegen das Kleeblatt sein Startelf-Debüt für den Club – und bestätigt den Eindruck seines Trainers bereits nach weniger als einer Minute: Quasi zum Einläuten des Derbys begeht der Youngster das erste von zahlreichen Fouls der Hausherren in der Anfangsphase. © Daniel Karmann, dpa

Eine nach oben abgefälschte Flanke des offensiv stetig mitanschiebenden Jan Gyamerah kommt im Stile einer Bogenlampe zwischen Fürths Torhüter Andreas Linde und dessen Abwehrriege runter. Christoph Daferner läuft ein, kann den Ball aber weder drücken noch platzieren. Linde fängt den Ball locker.
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Club startet stark - und verbucht erste Annäherung

Eine nach oben abgefälschte Flanke des offensiv stetig mitanschiebenden Jan Gyamerah kommt im Stile einer Bogenlampe zwischen Fürths Torhüter Andreas Linde und dessen Abwehrriege runter. Christoph Daferner läuft ein, kann den Ball aber weder drücken noch platzieren. Linde fängt den Ball locker. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Auch die erste große Chance der Partie verbuchte der 1. FC Nürnberg. Bei einem Einwurf läuft Mats Möller-Dähli Debütant Castrop den Raum frei. Castrop nimmt den Ball fast auf der Torauslinie mit der Brust an, schlägt ihn dann im Fallen in die Mitte über Torhüter Andreas Linde hinweg. Und der? Reagiert kaum, hat aber Glück. Der Ball klatscht an den zweiten Pfosten, Daferner erwischt den Abpraller nicht (10.).
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Und Linde?

Auch die erste große Chance der Partie verbuchte der 1. FC Nürnberg. Bei einem Einwurf läuft Mats Möller-Dähli Debütant Castrop den Raum frei. Castrop nimmt den Ball fast auf der Torauslinie mit der Brust an, schlägt ihn dann im Fallen in die Mitte über Torhüter Andreas Linde hinweg. Und der? Reagiert kaum, hat aber Glück. Der Ball klatscht an den zweiten Pfosten, Daferner erwischt den Abpraller nicht (10.). © Daniel Karmann, dpa

Das Kleeblatt hatte indes Probleme, seine Offensivspieler wie Dickson Abiama oder Branimir Hrgota sowie seine kreativen Geiste wie Julian Green in Szene zu setzen. Entsprechend gelang eine erste Annäherung zunächst mit einem Standard. Timothy Tillman prüft Christian Mathenia mit einem Freistoß, der sich wohl schön in den Winkel gesetzt hätte, aber etwas zu lasch getreten war. Mathenia pariert zu Ecke (14.).
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Kleeblatt lange harmlos

Das Kleeblatt hatte indes Probleme, seine Offensivspieler wie Dickson Abiama oder Branimir Hrgota sowie seine kreativen Geiste wie Julian Green in Szene zu setzen. Entsprechend gelang eine erste Annäherung zunächst mit einem Standard. Timothy Tillman prüft Christian Mathenia mit einem Freistoß, der sich wohl schön in den Winkel gesetzt hätte, aber etwas zu lasch getreten war. Mathenia pariert zu Ecke (14.). © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Und dann? Trifft der Club. Trifft Daferner, der zuvor zweimal gescheitert war. Tim Handwerker kommt auf ungewohntem Terrain auf dem rechten Flügel an den Ball, flankt mit dem starken linken auf den zweiten Pfosten. Dort köpft Kwadwo Duah den Ball vors Tor. Linde kommt noch dran, schlägt den Ball aber nur gegen Daferner, der schließlich mit dem Ball an der Brust über die Linie läuft (15.).
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Daferner drückt den Ball über die Linie

Und dann? Trifft der Club. Trifft Daferner, der zuvor zweimal gescheitert war. Tim Handwerker kommt auf ungewohntem Terrain auf dem rechten Flügel an den Ball, flankt mit dem starken linken auf den zweiten Pfosten. Dort köpft Kwadwo Duah den Ball vors Tor. Linde kommt noch dran, schlägt den Ball aber nur gegen Daferner, der schließlich mit dem Ball an der Brust über die Linie läuft (15.). © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

In der Folge ließen die Gastgeber kaum Zweifel daran, dass die Führung verdient war. Der Club agierte deutlich griffiger, nissiger und aggressiver, kam besser in die Zweikämpfe und leichter vors Tor.
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Griffig, bissig und nissig

In der Folge ließen die Gastgeber kaum Zweifel daran, dass die Führung verdient war. Der Club agierte deutlich griffiger, nissiger und aggressiver, kam besser in die Zweikämpfe und leichter vors Tor. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Nach etwa einer halben Stunde kommt Fürth aussichtsreich vor das Tor der Hausherren: Nach einer abgefangenen Hereingabe von Castrop läuft der Club in einen Konter. Ein weiter Schlag geht noch knapp an Geis, in dieser Situation letzter Feldspieler der Nürnberger, vorbei. Doch Mathenia kommt weit aus seinem Strafraum und noch vor dem heranrauschenden Ragnar Ache per Grätsche an den Ball (31.). Kurz darauf spielt Mathenia wieder gut mit, verkürzt gut den ohnehin spitzen Winkel für Branimir Hrgota, der nach einem langen Pass von Torwart Linde vor dem Club-Tor auftaucht. Hrgota kommt zwar noch an den Ball, schießt aber nur Mathenia an (36.).
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Fürth scheitert zweimal an Mathenia

Nach etwa einer halben Stunde kommt Fürth aussichtsreich vor das Tor der Hausherren: Nach einer abgefangenen Hereingabe von Castrop läuft der Club in einen Konter. Ein weiter Schlag geht noch knapp an Geis, in dieser Situation letzter Feldspieler der Nürnberger, vorbei. Doch Mathenia kommt weit aus seinem Strafraum und noch vor dem heranrauschenden Ragnar Ache per Grätsche an den Ball (31.). Kurz darauf spielt Mathenia wieder gut mit, verkürzt gut den ohnehin spitzen Winkel für Branimir Hrgota, der nach einem langen Pass von Torwart Linde vor dem Club-Tor auftaucht. Hrgota kommt zwar noch an den Ball, schießt aber nur Mathenia an (36.). © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Zur Halbzeit führt der FCN absolut verdient. Weil die Mannen von Robert Klauß emsig und eifrig verteidigen. Weil sie sich über die gelungenen Defensivaktionen, die erfolgreichen Grätschen und die vielen Balleroberungen das Selbstvertrauen holen, um sich zunehmend auch spielerisch gefällig aus Drucksituationen zu lösen und Chancen zu kreieren. Aber auch, weil es dem Kleeblatt lange nicht gelingt, den Kampf anzunehmen und dagegenzuhalten. Geburtstagskind Schneider kann nicht zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Mannschaft.
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Verdiente Club-Führung zur Pause

Zur Halbzeit führt der FCN absolut verdient. Weil die Mannen von Robert Klauß emsig und eifrig verteidigen. Weil sie sich über die gelungenen Defensivaktionen, die erfolgreichen Grätschen und die vielen Balleroberungen das Selbstvertrauen holen, um sich zunehmend auch spielerisch gefällig aus Drucksituationen zu lösen und Chancen zu kreieren. Aber auch, weil es dem Kleeblatt lange nicht gelingt, den Kampf anzunehmen und dagegenzuhalten. Geburtstagskind Schneider kann nicht zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Mannschaft. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Für den zweiten Durchgang bringt Klauß Enrico Valentini in die Partie. Der Ex-Kapitän ersetzt den offensiv enorm engagierten, aber auch gelb vorbelasteten Jan Gyamerah. Schneider wechselt den blassen Abiama aus und bringt Jeremy Dudziak in die Partie.
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Zwei Wechsel zur Pause

Für den zweiten Durchgang bringt Klauß Enrico Valentini in die Partie. Der Ex-Kapitän ersetzt den offensiv enorm engagierten, aber auch gelb vorbelasteten Jan Gyamerah. Schneider wechselt den blassen Abiama aus und bringt Jeremy Dudziak in die Partie. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Die zweite Halbzeit beginnt, wie die erste aufgehört hat – beziehungsweise wie die erste Hälfte generell ablief: mit Chancen des 1. FC Nürnberg. Am zweiten Pfosten kommt zum Beispiel Florian Hübner zum Kopfball, aber verzieht (47.).
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Hübner scheitert

Die zweite Halbzeit beginnt, wie die erste aufgehört hat – beziehungsweise wie die erste Hälfte generell ablief: mit Chancen des 1. FC Nürnberg. Am zweiten Pfosten kommt zum Beispiel Florian Hübner zum Kopfball, aber verzieht (47.). © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Das Kleeblatt wird aber besser, spielt sich zumindest in Ansätzen vors Tor, wird aktiver und tut schlichtweg mehr für das Spiel. Nachdem zuvor Tillman gescheitert war (60.), kommt kurz darauf der eingewechselte Tobias Raschl zur bis dato aussichtsreichsten Chance: Der ehemalige Dortmunder wird von Ache im Strafraum bedient, visiert von der Ecke des Fünfers das lange Eck an – und scheitert ebenfalls an Mathenia (64.).
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Fürth wird besser, aber nicht gut genug

Das Kleeblatt wird aber besser, spielt sich zumindest in Ansätzen vors Tor, wird aktiver und tut schlichtweg mehr für das Spiel. Nachdem zuvor Tillman gescheitert war (60.), kommt kurz darauf der eingewechselte Tobias Raschl zur bis dato aussichtsreichsten Chance: Der ehemalige Dortmunder wird von Ache im Strafraum bedient, visiert von der Ecke des Fünfers das lange Eck an – und scheitert ebenfalls an Mathenia (64.). © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Dem Club gelingt in dieser Phase kaum Entlastung, aber dennoch eine vielversprechende Chance: Hübner köpft nach einer Ecke den Ball in Richtung rechtes Eck, Linde ist da. Danach wechselte der Club gleich dreifach: Erik Wekesser, Manuel Wintzheimer und Taylan Duman kamen in die Partie für das Sturmduo Duah und Daferner sowie Castrop. Ein Wechsel, der kein absolutes Mauern ermöglichen soll, aber doch eine defensivere Herangehensweise nahelegt (71.).
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Drei Wechsel für eine defensivere Ausrichtung

Dem Club gelingt in dieser Phase kaum Entlastung, aber dennoch eine vielversprechende Chance: Hübner köpft nach einer Ecke den Ball in Richtung rechtes Eck, Linde ist da. Danach wechselte der Club gleich dreifach: Erik Wekesser, Manuel Wintzheimer und Taylan Duman kamen in die Partie für das Sturmduo Duah und Daferner sowie Castrop. Ein Wechsel, der kein absolutes Mauern ermöglichen soll, aber doch eine defensivere Herangehensweise nahelegt (71.). © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Fünf Minuten später setzt sich Johannes Geis auf den Boden und anschließend auf die Bank. Für den Sechser kommt mit Youngster Sadik Fofana ein Innenverteidiger. In der Folge wird Mathenia wieder geprüft: Max Christiansen fasst sich ein Herz und visiert das lange Eck an. Auch bei seinem Flachschuss ist der bis dato fehlerfreie Mathenia zur Stelle (79.).
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Mathenia hält die Führung fest

Fünf Minuten später setzt sich Johannes Geis auf den Boden und anschließend auf die Bank. Für den Sechser kommt mit Youngster Sadik Fofana ein Innenverteidiger. In der Folge wird Mathenia wieder geprüft: Max Christiansen fasst sich ein Herz und visiert das lange Eck an. Auch bei seinem Flachschuss ist der bis dato fehlerfreie Mathenia zur Stelle (79.). © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

In der 82. Minute stechen die Einwechselspieler. Und zwar alle in einer Aktion: Wekesser setzt sich links neben dem Strafraum durch und bedient Duman, der nach wenigen Schritten zu Wintzheimer rüberlegt. Der Neuzugang aus Hamburg schiebt den Ball an Linde vorbei – 2:0. Noch nicht das Ende des Spiels, aber dennoch die Entscheidung.
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Joker-Trio sorgt für die Entscheidung

In der 82. Minute stechen die Einwechselspieler. Und zwar alle in einer Aktion: Wekesser setzt sich links neben dem Strafraum durch und bedient Duman, der nach wenigen Schritten zu Wintzheimer rüberlegt. Der Neuzugang aus Hamburg schiebt den Ball an Linde vorbei – 2:0. Noch nicht das Ende des Spiels, aber dennoch die Entscheidung. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Der Club gewinnt mit 2:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth - und verdiente sich diesen Sieg dank eines bissigen, engagierten und mitunter auch spielerisch ansehnlichen Auftrittes vor der heimischen Kulisse im Max-Morlock-Stadion. Ein Sieg für die Klauß-Elf, der Auftrieb für die kommenden Aufgaben gegen Regensburg und Heidenheim geben sollte. Und ein Rückschlag für den Bundesliga-Absteiger aus Fürth, der somit auch im zweiten Spiel nach der Rückkehr ins Unterhaus sieglos bleibt.
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Der Club ist Derbysieger

Der Club gewinnt mit 2:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth - und verdiente sich diesen Sieg dank eines bissigen, engagierten und mitunter auch spielerisch ansehnlichen Auftrittes vor der heimischen Kulisse im Max-Morlock-Stadion. Ein Sieg für die Klauß-Elf, der Auftrieb für die kommenden Aufgaben gegen Regensburg und Heidenheim geben sollte. Und ein Rückschlag für den Bundesliga-Absteiger aus Fürth, der somit auch im zweiten Spiel nach der Rückkehr ins Unterhaus sieglos bleibt. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

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