Petkovic bleibt Krönung in Nürnberg versagt

15.6.2013, 18:46 Uhr
Andrea Petkovic musste sich im Finale von Nürnberg der Rumänin Simona Halep geschlagen geben.

© Sportfoto Zink / JüRa Andrea Petkovic musste sich im Finale von Nürnberg der Rumänin Simona Halep geschlagen geben.

Andrea Petkovic hat bei der Premiere des Nürnberger Tennisturniers die Krönung einer fast perfekten Woche und ihren dritten Titel auf der WTA-Tour verpasst. Die 25 Jahre alte Darmstädterin musste sich am Samstag im Endspiel Simona Halep aus Rumänien nach 1:23 Stunden klar mit 3:6, 3:6 geschlagen geben.

Eine Woche nach ihrem Sieg beim zweitklassigen ITF-Turnier in Marseille fand Petkovic gegen die überzeugend auftretende Weltranglisten-58. nie richtig in ihr Spiel. „Simona hat unglaublich gespielt. Ich habe alles versucht, war aber auch ein bisschen müde. Die Spritzigkeit war nicht mehr so da, aber selbst mit 150 Prozent wäre es heute schwer geworden gegen sie“, sagte Petkovic bei der Siegerehrung. Nur kurz hatte sie ihr Gesicht unter dem Handtuch vergraben, beim ersten Interview konnte sie schon wieder lachen.

„Es war trotzdem eine fast perfekte Woche für sie. Sie hat sich Selbstvertrauen für Wimbledon geholt“, sagte Bundestrainerin Barbara Rittner nach dem Finale. Vor den Augen des ehemaligen Nürnberger Fußballtrainers Hans Meyer unter den knapp 2000 Zuschauern auf dem Centre Court konnte Petkovic nicht an ihre überzeugende Leistung vom Halbfinale gegen die ehemalige Nummer eins Jelena Jankovic anknüpfen.

„Ich bin dennoch super super zufrieden mit meinen Leistungen in den letzten Tagen. Ich bin auf einem guten Weg und habe viel Zutrauen gewonnen“, sagte die so lange verletzte Hessin. Ihre bislang einzigen WTA-Titel hatte sie 2009 in Bad Gastein und 2011 in Straßburg gefeiert. Trotz der Niederlage wird die frühere Nummer neun der Welt in der neuen Rangliste wieder in den Top 100 stehen.

Was Petkovic auch versuchte – die nur 1,68 Meter große Halep brachte fast jeden Ball zurück und Petkovic damit immer wieder zur Verzweiflung. Zudem wirkte die deutsche Fed-Cup-Spielerin in ihrem zehnten Match in zwölf Tagen müde und teilweise unkonzentriert.

Im ersten Durchgang kassierte sie das entscheidende Break zum 2:3 und servierte der giftigen Rumänin mit einer Rückhand ins Netz den ersten Satzball. Nach 42 Minuten nutzte die 21-Jährige diesen und verteidigte den 1:0-Satzvorsprung anschließend nervenstark.

Ein positives Fazit hatten auch die Veranstalter schon vor dem Finale gezogen und eine Garantie für die kommenden zwei Jahre gegeben. „Der Standort Nürnberg ist gesetzt, das ist für 2014 und 2015 keine Frage“, sagte Armin Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der Nürnberger Versicherungsgruppe, die auch Namensgeber der neuen Sandplatz-Veranstaltung ist. Nürnberg ersetzte erstmals das Turnier in Barcelona und soll neben dem Porsche Grand Prix in Stuttgart langfristig im Kalender der Damen-Organisation WTA etabliert werden. „Es war ein tolles Turnier, super organisiert, eine perfekte Woche für das deutsche Damen-Tennis“, sagte auch Fed-Cup-Chefin Rittner.

Verwandte Themen


Keine Kommentare