Punkte für die Erlanger Handballer

27.10.2015, 06:00 Uhr
Punkte für die Erlanger Handballer

© Archivfoto: Athina Tsimplostefanaki

SV Anzing — HC Erlangen II 21:26 (7:12). Es trafen zwei Mannschaften aufeinander, die jeweils mit 6:4 Punkten im vorderen Mittelfeld der Tabelle standen. Nur der Sieger blieb oben dabei. Da Anzing bisher auch noch kein Heimspiel verloren hatte und die HCE-Junioren unbedingt punkten wollten, war die Spannung vorprogrammiert.

Die reinen Zahlen nach dem Spiel sprachen deutlich für die Gäste. Erlangen gewann 21:26 (7:12). Anzing hatte nicht einmal geführt und lag ab dem 5:9 stets mit mindestens vier Toren im Rückstand. Dennoch war es ein hart erkämpfter Sieg.

18 Zeitstrafen und 18 Siebenmeter wurden unter den Mannschaften verteilt. Die Siebenmeter wurden noch völlig gleichmäßig vergeben, allerdings konnte das überragende Torhüter-Team um den erfahrenen Selke und den wiedergenesenen Haßferter sechs Strafwürfe parieren, während der HCE drei verwarf.

Bei den Zeitstrafen hatte die U 23 dann wieder mit 11:7 die Nase vorne, davon alleine acht (!) in zweiter Halbzeit. So mussten in der 35. und 38. Minute sowohl Bissel als auch Bayer nach der jeweils dritte Zwei-Minuten-Strafe vorzeitig zum Duschen. Da auch Ivan Skaramuca und Florian Wagner wegen Muskelverletzungen nicht eingesetzt werden konnten, lichtete sich die Erlanger Bank zusehends.

„Unser häufig trainiertes Unterzahlspiel macht sich positiv bemerkbar. Selbst eine 6:3-Unterzahl-Situation haben wir mit einem 1:1 gestaltet“, registrierte Trainer Hofmann. Natürlich trafen in diesem Spiel auch zwei kampfstarke Mannschaften aufeinander.

Die Löwen aus Anzing gaben vor ihrem lautstarken Publikum niemals auf und mussten ebenfalls sieben Mal in Unterzahl agieren. Dennoch war es zu keinem Zeitpunkt ein überhartes oder unfaires Spiel.

„Die Abwehr war gut eingestellt und hat aufopferungsvoll gearbeitet und wir hatten mit Rene einen starken Torhüter und mit Michael einen wahren Siebenmeter-Killer“, sagte Trainer Wunder nach dem Spiel. „Auch in brenzligen Situationen haben wir niemals den Kopf verloren.“ Nur eines bemängelte er: „Die Wurfquote muss deutlich verbessert werden.“ Gegen Anzing aber reichte es auch so.

HC Erlangen: Selke, Haßferter; Pelka (5/3), Ohlig (4), Walz (3), Hayn (3), Mangen (3/3), Wunder (2), Schletterer (2), Mai (2), Bissel (1), Halota (1/1), Bayer, Skaramuca.

TV 1861 Erlangen Bruck — Sulzbach/Rosenberg 39:23 (16:12). Von Beginn zeigten die Brucker im Derby gegen Sulzbach/Rosenberg, dass sie das Spiel gewinnen wollten. Die Abwehr stand gut, Torwart Zapf war nur schwer zu überwinden, und vorne wurden die Chancen eiskalt genutzt. Die Gäste kamen schwer ins Spiel, gerade die Abwehr zeigte in der ersten Halbzeit eine überragende Vorstellung.

Über 2:0, 5:2 zogen die Brucker auf 12:7 (20.) davon. Viele Tore wurden gut herausgearbeitet, und gerade die Außen profitierten davon. Mit einer 16:12-Führung gingen die Hausherren in die Pause.

Nach dem Wechsel legten die Brucker sofort nach, bauten mit 20:12 und 24:13 (40.) ihre Führung weiter aus. Auf beiden Seiten fielen jetzt viele Tore, der TV kam immer wieder über den Kreis oder von Außen zum Erfolg, auch wurde die erste und zweite Welle fast hundertprozentig genutzt. Über 30:19 und 34:23 (50.) ließen die Hausherren beim Gegner keine Hoffnungen aufkeimen. Am Ende gewannen sie das Derby verdient mit 39:23. Bruck holte sich damit den zweiten Sieg.

„Es hat alles gepasst, es war eine tolle Mannschaftsleistung“, sagte Gerry Rothberger nach dem Spiel. „Gerade nach der ärgerlichen Niederlage in Fürstenfeldbruck war das die richtige Antwort, Abwehr und Angriff waren zu 120 Prozent präsent. Jetzt werden wir nächste Woche probieren, auch in Bayreuth was zu holen.“

Bruck: Zapf, Rein; Wenzel, Ochs 1, Mücke 4, Hirning 2, Völcker 3, Scholten 4, Kübler 1, Eichhorn 14/4, Kohler 3, Knerr 1, Meyer 6, Berger.

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