Rassistische Chat-Nachricht: Lehmann beleidigt Aogo

Nürnberg - Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann hat Ex-Nationalspieler Dennis Aogo in einem WhatsApp-Chat rassistisch beleidigt. In der Chatnachricht, die wohl für einen anderen Empfänger gedacht war, bezeichnete Lehmann Aogo als "Quotenschwarzen". Der machte die Nachricht öffentlich. Für Lehmann hat die Affäre Konsequenzen.

"WOW dein Ernst? Jens Lehmann Die Nachricht war wohl nicht an mich gedacht!!!" schrieb Aogo auf seinem Instagram-Kanal und veröffentlichte dazu einen Screenshot des Chatverlaufs, in dem Jens Lehmann als Absender der Nachricht erkenntlich ist. Aogo, in der Bundesliga für Freiburg, Hamburg, Schalke und Stuttgart aktiv, arbeitet als Fußball-Experte für den Pay-TV-Sender Sky. So auch am Dienstagabend im Rahmen des Champions-League-Halbfinals zwischen Manchester City und Paris St. Germain.

Darauf will sich Lehmann offenbar auch bezogen haben, schreibt er doch im Versuch einer Erklärung auf Twitter: "In einer privaten Nachricht von meinem Handy an Dennis Aogo ist ein Eindruck entstanden für den ich mich im Gespräch mit Dennis entschuldigt habe. Als ehemaliger Nationalspieler ist er sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote."

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31.3.2021, 15:18 Uhr

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Lehmann ist bis Mittwochvormittag Aufsichtsratsmitglied bei Hertha BSC gewesen, nun ist er es nicht mehr. Hertha-Präsident Werner Gegenbauer hat das Ende der Amtszeit von Jens Lehmann im Aufsichtsrat des Berliner Fußball-Bundesligisten nach dessen irritierender Nachricht an Dennis Aogo begrüßt. "Solche Einlassungen entsprechen in keiner Weise den Werten, für die Hertha BSC steht und sich aktiv einsetzt", sagte der 70-Jährige am Mittwoch: "Hertha BSC distanziert sich von jeglicher Form von Rassismus."

Investor Lars Windhorst hatte kurz zuvor den Beratervertrag mit Ex-Nationalspieler Lehmann beendet. Damit endete auch dessen Mandat im Aufsichtsrat der Profiabteilung Hertha BSC GmbH & Co. KGaA.