Rothsee-Triathlon wird verschoben

22.1.2021, 15:57 Uhr
Rothsee-Triathlon wird verschoben

© Foto: Salvatore Giurdanella

Um die Hoffnung ein Stück realistischer werden zu lassen, haben die Macher der TSG 08 Roth um Frank Kräker und Matthias Fritsch nun den Termin um vier Wochen nach hinten verlegt.

Ursprünglich sollte die 32. Auflage des Triathlon-Festivals rund um den Rothsee am 19. und 20. Juni über die Bühne gehen, der neue Termin ist jetzt das Wochenende 17./18. Juli. Denn nicht nur Frank Kräker geht davon aus, dass die Einschränkungen im (sportlichen) Alltag im ersten Halbjahr noch anhalten werden; je später die Veranstaltung angesetzt wird, desto wahrscheinlicher soll sie werden. So zumindest die Hoffnung.

"Wir haben intern lange diskutiert, wie wir eine Durchführung möglichst sicher in jeder Hinsicht gestalten könnten – auch, wenn natürlich ein Rest an Unsicherheit bleibt", sagt Kräker. "Am Ende hat sich die Terminverschiebung in Kombination mit der zunächst begrenzten Anmeldemöglichkeit durchgesetzt." Denn für das Triathlon-Wochenende können sich zunächst nur jene Sportler anmelden, die ihren Startplatz aus dem vergangenen Jahr übertragen haben oder als Spender über die schwierige Zeit hinweghalfen.

Startplatz ab 1. Februar buchen

Zur Erinnerung: Der Rothsee-Triathlon musste im vergangenen Jahr ja gestrichen werden. Rund 1000 Athleten übertrugen in der Folge ihren Startplatz ganz oder teilweise, weitere 52 spendeten zugunsten der Veranstaltung. Sie alle erhalten nun die Chance auf einen Start. "Logistisch ist es machbar diesen Sportlern unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Abständen ein sicheres Rennen zu bieten", sagt Frank Kräker. "Wir hätten gerne noch weitere Startplätze ermöglicht, werden jedoch auf Nummer sicher gehen."

Deshalb können im Zeitraum zwischen dem 1. und 28. Februar zunächst diese Triathleten ihren Startplatz für den 17. und 18. Juli 2021 buchen. In den nächsten Tagen wird dazu eine E-Mail mit Informationen und Anmeldemöglichkeit durch den Zeitnehmer versandt.

Weiteren Interessierten geben die Organisatoren zumindest ein klein wenig Hoffnung mit: "Je nach Entwicklung hoffen wir, die Listen zu einem späteren Zeitpunkt nochmals öffnen zu können. Dabei werden wir aber stets auf größtmögliche Sicherheit achten. Das betrifft die Planungssicherheit für alle Sportler sowie den Infektionsschutz aller Beteiligten am Wettkampfwochenende." Freilich weiß auch Kräker: "Eine absolute Sicherheit der Durchführung können wir trotz aller Vorkehrungen leider nicht geben."

Entsprechend ist auch unklar, was mit dem Wettkampf der 2. Triathlon-Bundesliga Süd passiert, der im Rahmen des Rothsee-Triathlons ausgetragen wird. "Da ist alles offen, es kann ja keiner fest planen", sagt Frank Kräker.

Planung auf Sparflamme

Und im Lager der Organisatoren gehen sie zudem davon aus, dass der Triathlon unter völlig anderen Bedingungen vonstatten gehen wird. "Ich rechne aktuell nicht damit, dass wir Zuschauer dabeihaben werden", sagt Kräker, der die Bezeichnung "Geister-Triathlon" deshalb nicht ablehnt. Auch hier hat er die Hoffnung zwar nicht aufgegeben, dass sich bis Mitte Juli die Pandemie-Situation bessert; aber ihm ist lieber, für den schlechteren Fall zu planen, um dann positiv überrascht zu werden.

In Sachen Planung bedeutet das aus organisatorischer Sicht auch, dass das "Drumherum" auf Sparflamme gefahren wird. Zumindest könnten sie Finisher-Geschenke und Helfer-Shirts aus dem Vorjahr übernehmen, diese wurden ohne Datums-Aufdruck angefertigt und könnten wieder aus dem Lager gekramt werden. Einzig auf den Badekappen prangt ein "2020", aber damit könnte wohl jeder leben.

Aufbau eines Zelts und Biergartens, Verpflegung für Zuschauer – all das würde im Fall einer rein sportlichen Veranstaltung, also ohne Zuschauer, wegfallen. "Stand jetzt wäre ich schon froh, wenn ich die Genehmigung für eine Athleten-Verpflegung bekommen würde", sagt Frank Kräker.

Dass damit auch fehlende Einnahmen verbunden wären, ist völlig klar, doch diese Kröte müssten die Organisatoren der TSG 08 Roth eben schlucken. Vielmehr geht es in erster Linie darum, dass überhaupt ein Wettkampf stattfindet. "Wenn wir dieses Jahr wieder keinen Triathlon durchführen können, dann wird es vielleicht nie mehr was", unkt Kräker, "wir müssten wieder auf viel Solidarität hoffen und so einen Kraftakt wie im vergangenen Jahr wiederholen, dann wäre ein Rothsee-Triathlon 2022 möglich." Es braucht also wirklich viel Hoffnung für das Sportjahr 2021.

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