Schwacher Auftritt: Fürth verliert 0:1 in Heidenheim

1.12.2019, 15:39 Uhr
Heidenheim war beim Heimspiel gegen Fürth meist einen Schritt schneller.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Heidenheim war beim Heimspiel gegen Fürth meist einen Schritt schneller.

Seit dem 2.August muss der fränkische Fußball-Zweitligist nun bereits auf einen Sieg in der Fremde warten. Beim 3:1 auf St.Pauli bügelte die Mannschaft von Cheftrainer Stefan Leitl die Auftaktniederlage gegen Erzgebirge Aue aus. Seitdem aber wartet man vergebens auf ein weiteres Erfolgserlebnis. Drei weitere Remis und zwei Niederlagen später sollte Heidenheim so etwas wie eine Zwischenprüfung werden. Ein Kräftemessen mit einem Gegner, der sich bei aller spielerischer Rafinesse vornehmlich über Einstellung definiert. Das simpel anmutende Motto: dagegenhalten, sich der Physis der Gastgeber stellen und selbst Akzente setzen.

Das war die Aufgabe, die Bestandsaufnahme brachte wenig Überraschendes hervor. Die Fürther dominierten, doch mehr als ein optisches Übergewicht hatte das nicht zur Folge. Bei der notorischen Ungefährlichkeit nach ruhenden Bällen fielen auch die 7:1-Ecken nicht ins Gewicht. Wirklich gefährliche Aktionen gab es nur auf der Gegenseite zu sehen: Heidenheims erste Torannäherung nach neun Minuten durch einem Schuss von Robert Leipertz landete gleich am Pfosten. In der Folge konnte sich Fürths Keeper Sascha Burchert nicht über mangelnde Beschäftigung beklagen: Heidenheim spielte einfach, aber zielgerichtet.

Mohr sieht kurzzeitig Rot

Den nächsten Versuch des FCH-Mittelfeldspielers lenkte er ans Aluminium (24.), Konstantin Kerschbaumer vergab dagegen freistehend aus zehn Metern (33.). Gegen den druchgebrochenen Niklas Dorsch reagierte Burchert aufmerksam und grätschte den Ball rechtzeitig vom Fuß (45.). Und die Fürther? Spielten gefällig. Mehr nicht. Die beste Chance zur Führung hatten sie ohnehin leichtfertig vergeben: Nach einem Videourteil entschied Schiedsrichter Frank Willenborg nach vier Minuten auf Handelfmeter – Maximilian Wittek trat voller Überzeugung an und schob den Ball doch einen Meter neben das Tor.

Nach Wiederbeginn änderte sich wenig am Szenario: Die Fürther dominierten, Heidenheim lauerte. Einfach, aber effektiv im Gegensatz zur Leitl-Elf, die alles ein wenig zu kompliziert und verspielt gestaltete. Als die Gäste bei neun Ecken harmlos geblieben waren, wuchtete Tim Kleindienst die dritte Hereingabe des FCH aus zehn Metern per Kopf zur Führung ins Tor (63.). Die Antwort ließ auf sich warten: Havard Nielsens Direktabnahme aus sechs Metern landete neben dem Pfosten (74.). Zwar nahm Referee Willenborg die völlig überzogene Rote Karte für den eingewechselten Tobias Mohr nach einer Grätsche im Mittelfeld (88.) wieder zurück – das aber blieb doch nur eine Randnotiz. Fürths Schwachstellen sind andere.

1. FC Heidenheim: Müller- Busch, Mainka, Hüsing, Theuerkauf - Dorsch, Schnatterer (79. Multhaup), Griesbeck, Kerschbaumer (57. Schimmer) - Kleindienst, Leipertz (79. Föhrenbach)

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Meyerhöfer, Caligiuri (29. Jaeckel), Mavraj, Wittek - Seguin, Ernst (88. Leweling), Nielsen - Hrgota, Keita-Ruel, Stefaniak (75. Mohr)

Tore: 1:0 Kleindienst (63.) | Gelbe Karten: Seguin (45.), Leipertz (48.), Ernst (70.), Mohr (88.)  | Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück) | Zuschauer: 10.700

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