Sergio Momesso: «Freue mich auf Nürnberg«

NÜRNBERG - Sein Name klingt den Nürnberger Eishockeyfans noch immer wie Musik in den Ohren: Sergio Momesso. Der charismatische Kanadier, der 710 Spiele in der nordamerikanischen Profiliga NHL absolvierte, kam 1998 nach Nürnberg, sah und siegte. Als Kapitän führte er den Underdog bis ins DEL-Finale, gegen den Ligakrösus Mannheim scheiterten die Nürnberger erst im entscheidenden fünften Spiel. Derzeit weilt Momesso in Deutschland, morgen wird er sich die Partie der Ice Tigers gegen die Iserlohn Roosters in der Arena ansehen und auch das erste Bully durchführen. Die NZ sprach mit dem 44-Jährigen:

NZ: Herr Momesso, wo treffe ich Sie gerade an?

Sergio Momesso: Ich sitze gerade im Mannschaftsbus der DEG Metro Stars, wir sind auf dem Weg zum Auswärtsspiel nach Hannover. Mein alter Freund Lance Nethery hat mir die Möglichkeit beschafft, bei der DEG zu hospitieren. Ich stehe bei den Trainingseinheiten mit auf dem Eis und gewinne Einblicke in den DEL-Alltag. Am Samstagnachmittag fahre ich nach Nürnberg, besuche einige Freunde und sehe mir am Sonntagabend das Spiel gegen Iserlohn an. Ich kann mir sehr gut vorstellen, in nächster Zeit in Deutschland oder der Schweiz als Coach tätig zu sein.



NZ: Im Sommer kursierten bereits Gerüchte, sie würden nach Nürnberg zurückkehren.

Momesseo: Tatsächlich? Ich habe meinem alten Freund Rudolf Schnabel (Arena-Geschäftsführer, d. Red.) einmal erzählt, dass ich gerne eine Mannschaft trainieren würde. Um Nürnberg ging es dabei nicht, ich wusste ja auch von den Problemen, die es dort gab. In der vergangenen Saison war ich bei den Hamilton Bulldogs, dem Farmteam des NHL-Teams Montreal Canadiens, als Scout und später als Assistenztrainer tätig. Da habe ich wieder Lust auf Eishockey bekommen, nachdem ich zuvor hauptsächlich mit meinen beiden Restaurants in Montreal beschäftigt gewesen war.



NZ: Was ist aus der Zeit in Nürnberg besonders in Erinnerung geblieben?

Momesso: Es gab viele schöne Momente in Nürnberg. Besonders befriedigend war für mich, als Kapitän eine Mannschaft ins Finale zu führen, die im Jahr zuvor nur auf Rang zwölf gelandet war. Wir boten aufregendes Eishockey, den Fans hat es sicher gefallen. Ich freue mich sehr auf die Rückkehr nach Nürnberg und möchte an dieser Stelle schon einmal alle Ice-Tigers-Fans grüßen, denen ich am Sonntag nicht die Hand schütteln kann.Fragen: Siegmund Dunker