Serie gerissen: Harter Kampf des NBC endet sieglos
1.3.2015, 19:04 UhrNürnbergs Basketballer sehen zur Zeit sehr gut aus. Das lässt sich vielleicht nicht unbedingt an den Zuschauerzahlen ablesen, im Gegensatz zu anderen Zweitliga-Standorten kommen immer noch vergleichsweise wenig Menschen in die Halle am Berliner Platz, in anderen Städten ist man bei der Wahrnehmung schon etwas weiter. Als „heißestes“ Team der Liga hat Gießens Trainer Denis Wucherer die Nürnberger Basketballer zuletzt bezeichnet, was natürlich weniger an irgendwelchen Äußerlichkeiten festzumachen ist, sondern vielmehr an ihrer Rückrunden-Bilanz.
Als der NBC am Freitagabend in Leverkusen in den Bus stieg, hatten sie neun Spiele in Folge gewonnen, eine beeindruckendere Serie kann nur Tabellenführer Würzburg vorweisen. „Nach der Pause konnten wir einen Gang höher schalten“, gab Nürnbergs Trainer Ralph Junge nach dem 80:64 (34:35) zu Protokoll. „Defensiv standen wir sehr gut und vorne sind wir heiß gelaufen, was auch unsere guten Wurfquoten erklärt.“
Haukohl startet fulminant
Ihre innere Hitze hatten sie nach einem Tag Pause zunächst auch in Gießen nicht verloren. Vor allem Stephan Haukohl fühlte sich vor über 2700 Zuschauern in der Sporthalle in Gießen-Ost offensichtlich sehr wohl und startete mit drei verwandelten Distanzwürfen ins erste Viertel. Wären ihnen im Anschluss nicht einige Unachtsamkeiten unterlaufen, hätten sie den ersten Abschnitt (22:18) sogar noch deutlicher für sich entscheiden können.
Weil das zweite Viertel als Kopie des ersten daherkam, durften sich Nürnbergs Basketballer über einen knappen Vorsprung (40:36) freuen. Wieder war es Haukohl, der seinen Würfen die nötige Überzeugung mit auf den Weg gab und mit 19 Punkten in der Kabine ankam. Auf der Gegenseite wehrte soch Benjamin Lischka mit zehn Punkten am erfolgreichsten. Während der NBC vor allem aus der Distanz die Niederlage aus dem Hinspiel vergessen machen wollte, suchten die Gießener ihr Glück unter dem Korb. Einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen sorgten dafür, dass dem Topspiel der zweiten Liga auch die entsprechende Geräuschkulisse verliehen wurde.
Gießen trifft wie am Schnürchen
Dass es in der zweiten Hälfte noch ein wenig lauter wurde, ist nicht besonders überraschend, wenn sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe treffen. Auch im dritten Viertel konnte sich Nürnberg nicht absetzen und weil sie den Gastgebern den letzten Wurf schenkten, war auf der Anzeigetafel nach 30 Minuten lediglich ein hauchdünner Vorsprung (60:58) notiert.
Für einen Moment schien es so als würden die Gießener nun alles treffen, sogar der 1000-Euro-Wurf einer Zuschauerin fand sein Ziel. Hätten sich der langjährige Bundesligist in dieser Phase nicht selbst ein paar Fahrlässigkeiten erlaubt, wäre die inzwischen hart umkämpfte Partie wohl relativ schnell in eine Richtung gelaufen. Josh Young und Kollegen hatten etwas dagegen, mussten nach einem letzten Aufbäumen aber dem hohen Tempo der ersten Hälfte Tribut zollen. Mit der fehlenden Luft kamen die Unkonzentriertheiten und mit diesen einige leichte Ballverluste.
Am Ende hatte Gießen wie schon im Hinspiel die Partie knapp (77:83) für sich entschieden. Den zweiten Tabellenplatz müssen sie damit Gießen überlassen - sie sehen damit aber immer noch sehr gut aus.
Beste Werfer Nürnberg: Haukohl (22 Punkte), Young (21), Pena (9), Hobbs (8), Oehle (8).
Beste Werfe Gießen: Lischka (18 Punkte), Wells (15), Polas Bartolo (12), Schoo (10).
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