Skarlatidis sticht: Fürth fliegt aus dem Pokal
8.8.2015, 17:25 UhrIm Vergleich zum 2:2 bei RB Leipzig nahm Kleeblatt-Coach Stefan Ruthenbeck drei Änderungen vor: Im Tor bekam Mark Flekken eine Chance, für Sebastian Freis und Marco Stiepermann begannen Zlatko Tripic und Tom Weilandt.
Für Flekken endete die Partie bereits nach zwölf Minuten. Bei einem Zusammenprall mit Nicky Adler (7.) bekam der Niederländer das Knie des Ex-Cluberers mit voller Wucht ins Gesicht, benommen und mit einer dicken Beule über dem Auge musste Flekken wenig später das Feld verlassen, Mielitz rückte dafür ins Fürther Gehäuse.
Aue kam in der Anfangsphase besser in die Partie, machte insbesondere über die rechte Seite ordentlich Druck auf die Fürther Hintermannschaft. Allein der letzte Pass geriet bei den Sachsen noch zu ungenau. Fürth sendete in der 17. Minute ein Lebenszeichen, Tripic wurde steil geschickt, sein Schuss von der Strafraumgrenze war allerdings leichte Beute für Aues Torwart Martin Männel.
Die tropischen Temperaturen im Lößnitztal schienen beide Mannschaften zu hemmen. Torchancen waren Mangelware, die Abwehrreihen hatten alles im Griff. Aue strahlte mit schnellen Gegenstößen über die Flügel zwar mehr Gefahr aus, brenzlig wurde es für Mielitz jedoch zu keiner Zeit. Mit 0:0 ging es in die Halbzeit, beinahe logisch aufgrund der Chancenarmut des ersten Durchgangs.
Zehn Minuten war die zweite Halbzeit alt, da passierte im Auer Strafraum dann doch etwas Erwähnenswertes: Nach einem Querschläger von Jurgen Gjasula zeigte sich Veton Berisha handlungsschneller als sein Gegenspieler Adam Susac und spitzelte frei vor Männel den Ball aufs Tor. Doch der Aue-Schlussmann machte die Großchance mit einer starken Fußabwehr zunichte. Männels Gegenüber war in der 59. Minute gefordert: Björn Kluft zog von links kommend viel zu unbedrängt in den Strafraum, seinen Flachschuss lenkte Mielitz zur Ecke.
Nicht so glimpflich kam Fürth in der 67. Minute davon: Ein Freistoß von Sebastian Hertner segelte durch den Fürther Strafraum, ehe am langen Pfosten Simon Skarlatidis völlig frei das Leder über die Torlinie drückte. Ein dicker Fehler in der Hintermannschaft der Spielvereinigung.
Das Erzgebirgsstadion stand nun Kopf, während die Ruthenbeck-Elf der Schock in den Gliedern saß. Aue stürmte weiter, hatte in der 71. und 73. Minute das 2:0 auf dem Fuß, doch Simon Handle und Torschütze Skarlatidis schlossen zu überhastet ab.
Das Fürther Pokal-Aus nahm immer mehr Gestalt an. Auf dem Platz wurde es nun hektischer, Schiedsrichter Robert Schröder musste immer wieder beherzt eingreifen, um anbahnende Rudelbildungen aufzulösen.
Aus dem Spiel heraus gelang hektisch agierenden Kleeblättern nun wenig. In der 87. Minute war es ein Freistoß von Niko Gießelmann, der beinahe für die Begradigung des Ergebnisses gesorgt hätte, doch Männel setzte zur Flugparade an und fischte den Schlenzer aus dem Winkel.
Mehr brachte Fürth nicht mehr zustande, lange Bälle waren Beute der gegnerischen Hintermannschaft, nach vier Minuten Nachspielzeit war es besiegelt: Das Kleeblatt muss im Pokal frühzeitig die Segel streichen.
Erzgebirge Aue: Männel - Rizzuto, Susac, Breitkreuz, Hertner - Riese, Samson - Skarlatidis (89. Krug), Handle - Adler (79. Yildiz), Kluft (73. Könnecke)
SpVgg Greuther Fürth: Flekken (13. Mielitz) - Wurtz, Franke, Röcker, Gießelmann - Hofmann - Gjasula - Zulj (66. Sukalo) - Weilandt, Berisha (72. Freis), Tripic
Tor: 1:0 Skarlatidis (67.) | Gelbe Karten: Handle, Samson - Wurtz, Tripic, Hofmann | Schiedsrichter: Schröder (Hannover) | Zuschauer: 6000
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