So geht's gegen Ingolstadt: Club hofft auf neues Miteinander
6.7.2020, 14:09 UhrDass sie da jetzt ein paar Tage gemeinsam in Bad Gögging verbracht haben, war Marek Mintal und Michael Wiesinger wichtig. Die beiden neuen Trainer des 1. FC Nürnberg, die vor der nicht ganz unkomplizierten Aufgabe stehen, den Club in der 2. Liga zu halten und damit am Dienstag (18.15 Uhr, Liveticker bei nordbayern.de) im ersten von zwei Relegationsspielen gegen den FC Ingolstadt beginnen sollen, kennen den Verein ja gut. Nur in der Kabine, sagt Wiesinger, waren sie bis zu ihrem Dienstbeginn eben nicht. Und die Kabine ist wichtig, sagt Wiesinger.
Also hat ihnen das kleine Trainingslager auch in dieser Hinsicht viel gebracht, weil das ja so eine Art Dauer-Kabine ist, wenn man 24 Stunden am Tag miteinander verbringt. "Es ist wichtig, um Vertrauen herzustellen", sagt Wiesinger. Er hofft, dass es ihm und Mintal gelungen ist. "Man muss erkennen, wie es dem Einzelnen geht", sagt Wiesinger auch noch. Die Fern-Diagnose, dass es nach dieser Art Saison wahrscheinlich nicht so gut geht, bestätigt er zumindest indirekt. "Wir haben versucht, das Miteinander zu stärken", sagt Wiesinger.
"Nicht so gut zu durchschauen"
Um das war es offensichtlich nicht mehr ganz so gut bestellt, was auch nicht sonderlich überraschen kann bei einem Zweitliga-Sechzehnten. Gegen den Drittliga-Vierten soll trotzdem alles noch einigermaßen gut werden. Deshalb haben sie in Bad Gögging auch an den sogenannten "Basics" gearbeitet, sagt Wiesinger und meint damit unter anderem das Verteidigungsverhalten.
Viel mehr will er vorab nicht verraten, weil "wir durch den Trainerwechsel nicht so gut zu durchschauen sind für Ingolstadt". Er hingegen hofft alles über den Gegner zu wissen. "Die bekommen wenig Gegentor und haben auch wenig Ballbesitz. Es ist ein Team, das über den Spirit kommt", sagt Wiesinger. Diesen Geist haben sie beim Club auch versucht herzustellen. Ob es gelungen ist, weiß man frühestens am Samstag, wenn das Rückspiel abgepfiffen wird. Am Dienstag, sagt Wiesinger nämlich auch noch, "wird nicht alles in 90 Minuten entschieden sein". Er hofft deshalb, einen "offenen Schlagabtausch vermeiden zu können".
Über seine Personalauswahl verrät er so viel: "Wir brauchen Jungs, die eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlen". Die zu finden dürfte allerdings schwer werden. Immerhin ist der Kandidatenkreis groß: Alle Spieler, die mit in Bad Gögging waren, sind auch einsatzbereit, also auch Konstantinos Mavropanos, der zuletzt angeschlagene Innenverteidiger. Auf der anderen Seite kann Ingolstadt-Trainer Oral auf Kapitän Stefan Kutschke zählen, der den Schanzern im Voraus verletzungsbedingt Sorgen bereitet hatte.
10 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen