Spiele trotz Corona? Die DFL spricht - der FCN auch

8.3.2020, 16:56 Uhr

Christian Bönig, der beim 1. FC Nürnberg seit Anfang des Jahres die Kommunikation des Vereins im sportlichen Bereich verantwortet, hat von Spahns Empfehlung, als ihn nordbayern.de just nach dem Statement des Bundesgesundheitsministers kontaktiert, natürlich gehört. "An uns ist aber noch keiner herangetreten", sagt der Club-Pressesprecher am Telefon.

Eine Entscheidung, wie und ob Heimspiele des FCN abgesagt werden (müssen), werde - wie der Niedersachse erklärt - eh im Zusammenspiel mit den anderen Vereinen, Verbänden, der Liga sowie den Behörden getroffen. Und wäre damit erst in einem zweiten Schritt ein Thema des abstiegsbedrohten Altmeisters, der sich neben der besorgniserregenden Niederlage gegen 96, der am Freitag 26.745 Zuschauer beiwohnten, als herbem Rückschlag im Klassenkampf auch mit noch deutlich stärker besorgniserregenden Morddrohungen gegenüber seinen Spielern Lukas Mühl und Hanno Behrens beschäftigen muss(-te).

Der Ausgangspunkt: Absagen von (Sport-)Veranstaltungen geschehen aus Sicht Spahns noch zu zaghaft. Das sagte der CDU-Politiker zumindest am Sonntag. Von solchen Absagen könnten selbsterklärend auch Spiele in den höchsten Spielklassen im Fußball, Handball, Eishockey, Basketball und Volleyball betroffen sein - und damit eben auch Partien mit Club-Beteiligung. Die DFL kündigte an, kurzfristig ein Krisentreffen mit den Vereinen anzusetzen.

Seine (Ideal-)Vorstellung hat die Liga jedoch bereits hinterlegt. Die Deutsche Fußball Liga will die Saison in der Bundesliga und 2. Liga trotz der Coronavirus-Epidemie bis Mitte Mai wie geplant zu Ende spielen. "Nur so erhalten Klubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Spielzeit Planungssicherheit", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert laut einer Mitteilung vom Sonntag. Auf- und Absteiger sowie die Teilnehmer für die internationalen Wettbewerbe müssten in beiden Spielklassen ermittelt werden. Die Klubs würden sich mit den zuständigen Behörden an den jeweiligen Standorten wie bisher eng hinsichtlich des Ablaufs weiterer Runden abstimmen, sagte Seifert. Die Bild hatte derweil bereits über "Geisterspiele" in Deutschlands höchsten Spielklassen spekuliert. Ein Vorschlag, der in diesem Zusammenhang schon öfter zu hören war. 

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