Spielersteckbrief: Raphael Schäfer
18.7.2012, 14:06 UhrPosition: Tor
Im Verein seit: 2008
Geboren am: 30.01.1979
Größe (cm): 190
Gewicht (kg): 92
Spiele/Tore Bundesliga: 240/0
Spiele/Tore 2. Bundesliga: 67/0
Nation: Deutschland
Bisherige Vereine: VfB Stuttgart (2007-2008), 1. FC Nürnberg (2001-2007), VfB Lübeck (1998-2001), Hannover 96 (1991-1998), SC Drispenstedt (bis 1991)
Kurzportrait: Der in Polen geborene Torhüter wechselte 2001 als 22-Jähriger erstmals zum 1. FC Nürnberg. Nach zwei Jahren als Ersatzkeeper hinter Darius Kampa, in denen nur drei Einsätzen zu notieren waren, vollzog der Schlussmann beim mittlerweile zweitklassigen FCN den Sprung zur Nummer eins. 2004 stieg Schäfer mit dem Club auf. Drei Jahre später war er Kapitän der legendären Pokalsieger-Mannschaft. Nach einem verkorksten Jahr beim VfB Stuttgart kehrte er 2008 an den Valznerweiher zurück. Seit Juli 2011 hat "Rapha" die Kapitänsbinde beim "Ruhmreichen" wieder. In der Startphase der Saison 2011/12 wurde bei Nürnbergs Keeper eine Instabilität zwischen Schien- und Wadenbein diagnostiziert. Eine OP und lange Zwangspause folgten. Nach zweieinhalb Monaten meldete sich Schäfer, der im März 2012 in Mainz sein 200. Bundesliga-Spiel absolvierte, zwischen den Pfosten zurück und fungierte rasch erneut als Leistungsträger.
So lief's 2012/13: Beim erfolgreichen Liga-Auftakt konnte sich der FCN auf seinen Capitano verlassen. Ebenso danach, als er bei einer Niederlagen-Serie ins Schlingern geriet. Beginnend mit seiner Auswechslung gegen Augsburg setzte Schäfer allerdings eine Achillessehnenreizung wochenlang außer Gefecht. Die Rückkehr in den Kasten folgte beim Prestigeduell mit den Bayern. Nach dem verdienten 1:1 verdeutlichte der Vollblutprofi sein Engagement mit "warmen Worte" Richtung Thomas Müller. Genauso fuchsig wurde Schäfer einen Samstag später, nachdem Fürths Sararer ihn angespuckt hatte. Eine starke Leistung in der ersten Halbserie unterstrich Nürnbergs Wort- und Spielführer in Bremen, als er einzig bei Petersens irregulärem Tor das Nachsehen hatte. In ebenfalls blendender Verfassung präsentierte sich der Keeper zum Rückrunden-Auftakt gegen den HSV, als er - auch auf Kosten eines Nasenbeinbruchs - zahlreiche Gästechancen vereitelte.
In den nachfolgenden Partien bestätigte Schäfer diese Leistung. Beim richtungsweisenden 2:1 in Augsburg wurde der sonst zuverlässige Rüchhalt allerdings zur Lachnummer: Er ließ die Kugel nach einem harmlosen Kopfball erst aus den Händen flutschen, beförderte sie sich anschließend slapstickverdächtig durch die Beine. In Wolfsburg absolvierte Schäfer sein 300. Pflichtspiel für den FCN. Beim Heimsieg gegen Mainz noch mitschuldig am Ausgleich der Gäste, verhinderte er eine Woche später in München als einer der wenigen verlässlichen Club-Kantonisten Schlimmeres. Bei der Derby-Fortsetzung gegen Fürth schien Nürnbergs Torwart - ansonsten kaum geprüft - bei Geis' spielentscheidendem Knaller machtlos. Seinen Job im Club-Gehäuse hat Schäfer als zuverlässiger Arbeitnehmer sicher - so der Stand im Sommer 2013.