Spielvereinigung gewinnt 5:2 gegen Haching

12.10.2013, 06:59 Uhr
Wenn Routine und Athletik aufeinandertreffen, hat der Gegner keine Chance: Fürths Innenverteidiger Thomas Kleine klärt hier entschlossen vor Hachings Voglsammer.

© Sportfoto Zink / WoZi Wenn Routine und Athletik aufeinandertreffen, hat der Gegner keine Chance: Fürths Innenverteidiger Thomas Kleine klärt hier entschlossen vor Hachings Voglsammer.

Es war ein Nachmittag für die zweite Reihe. Kleeblatt-Trainer Frank Kramer erklärte: „Die Jungs sollten sich zeigen. In der ersten Hälfte hat man gesehen, dass die natürlich nicht eingespielt sind. Das war nach der Pause doch ein bissl runder.“ Für die Zuschauer schön anzusehen waren die knackigen Spurts von Stürmer Stefan Lex, der neben Ognjen Mudrinski das Offensivpaar bildete.

Kurz vor Schluss liefen der 18-jährige Daniel Steininger und der ein Jahr ältere Peter Szilvási aus der U23 auf. „Obwohl es in der zweiten Mannschaft in letzter Zeit nicht so lief, wollten wir die beiden heute dabei haben, das ist gut fürs Kennenlernen“, so Kramer. Er wolle die zwei langsam an die erste Mannschaft heranführen. Andererseits habe er als Trainer für diesen Test gar nicht so viele Alternativen gehabt. „Zieht man die Verletzten und die sechs Nationalspieler ab, die gerade unterwegs sind, ist der Kader gar nicht so breit.“ Zu allem Überfluss musste Daniel Brosinski 35 Minuten nach seiner Einwechslung als „Vorsichtsmaßnahme“ (Kramer) wieder vom Feld, die „gummiartigen“ Bänder machten Probleme.

Das 0:1 fiel in der zehnten Minute nach Fehler von Kevin Kraus, der mit Thomas Kleine die Innenverteidigung bildete. Pascal Köpke, der Sohn des Bundestorwarttrainers, stand allein im Fünfer und musste nur noch einschieben.

Quirin Moll erhöhte nach Einzelleistung in der 18. Minute auf 2:0, mit einer Körpertäuschung narrte er die Abwehr und schoss – für Mickel verdeckt – zentral aus 20 Metern ins rechte Eck. Das ging zu einfach, und das wussten die Weiß-Grünen auch. Mit einem Gang höher und mehr Spielfluss gelang Brosinski per Abstauber noch vor der Pause der Anschlusstreffer. In Hälfte zwei sah man zwar keine dominante Mannschaft, doch nachdem die Hachinger ihre halbe A-Jugend eingewechselt hatten, spielten die Fürther ihre Angriffe zu Ende. Robert Zillner konnte sich in der 59. frei im Sechzehner die Ecke aussuchen und glich aus. Wiederum Zillner war es, der Kraus auf den Kopf flankte: 3:2 (65.). Und in den Schlussminuten krönte der agile Linksverteidiger Niko Gießelmann seine Leistung: Er traf per direktem Freistoß und kurz vor Abpfiff schoss er einen gegnerischen Spieler an und der Ball hüpfte ins Netz.

Ergebnis zu hoch

Die Kiebitze auf der Steintribüne hatten ihr Vergnügen: Neben Ex-Fürther Sercan Sararer beobachtete auch Manfred Schwabl, Präsident der SpVgg Unterhaching, das Treiben. Vor allem die erste Hälfte gefiel ihm: „Ich fand uns spielerisch stark, wir haben uns nur zu selten belohnt. Das Ergebnis fällt eindeutig zu hoch aus, doch das war heute nicht wichtig.“

Die Oberbayern rangieren auf Tabellenplatz sieben in der Dritten Liga. „Die Zielsetzung für die nächsten zwei Jahre ist der Nichtabstieg, dann können wir nach Höherem streben.“ Für den Gegner aus der Kleeblattstadt hat er nur Lob übrig: „Die Fürther sind unser großes Vorbild. Die mussten immer ihre besten Spieler verkaufen, haben das Geld aber sinnvoll investiert und sind damit nach vorne gekommen.“ Das, so Schwabl, solle auch der Weg für seine Hachinger werden.

SpVgg Greuther Fürth: Mickel (46. Flekken) – Schulze (46. Brosinski/80. Fürstner), Kleine, Kraus, Gießelmann – Drexler, Hefele, Zillner, Weilandt (88. Szilvási) – Lex, Mudrinski (84. Steininger).

Tore: 0:1 Köpke (10.), 0:2 Moll (18.), 1:2 Mudrinski (35.), 2:2 Zillner (59.), 3:2 Kraus (65.), 4:2 Gießelmann (85.), 5:2 Eigentor.

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