Spitzenteam zu Gast: Bamberg absolviert Härtetest
15.10.2018, 07:59 UhrBlockmonster Trevor "The Beast" Mbakwe streift sich seit Beginn der noch jungen Saison das Trikot der Riesen über. Mit zwei Siegen über Frankfurt und Bremerhaven sind die Barockstädter perfekt in die BBL-Saison gestartet und gehören, wie Bamberg auch (allerdings mit nur einem Spiel), aktuell zu den noch ungeschlagenen Teams der Liga. Allerdings stehen in der Ludwigsburger Saisonbilanz auch bereits das frühe und durchaus überraschende Pokal-Aus im Achtelfinale bei der BG Göttingen sowie die Auftaktniederlage in der Champions League bei Banvit Bandirma, die das Bild etwas trüben. Gerade deshalb richten John Patrick und sein Team den Fokus voll auf die BBL und wollen am Montag in Oberfranken bestehen. Ein Ludwigsburger Sieg liegt hier schon zehn Jahre zurück.
Riesen-Defense
Mit dem Champions-League- und BBL-Halbfinalisten der letzten Saison steht der Mannschaft von Headcoach Ainars Bagatskis ein echtes Schwergewicht gegenüber. Vor allem defensiv rührten die Schwaben in den ersten zwei Ligaspielen Beton an und erlaubten ihren Gegnern nur 67 Punkte, ein Spitzenwert in der noch jungen Saison. Doch nicht nur die gegnerische Korbausbeute selbst beeindruckt, sondern viel mehr die Art und Weise, wie die Riesen ihre Gegner am Korberfolg hindern.
Adam Waleskowski führt mit 1,5 Blocks pro Spiel die Liste der Shotblocker an. Daneben steht dann noch Trevor "The Beast" Mbakwe, der die gegnerischen Wurfversuche genauso eindrucksvoll abwehren und vorne spektakulär dunken kann. Mbakwe wird sich zumindest vor dem Tip-Off in Bamberg über einen warmen Empfang freuen dürfen, feierte er doch 2015 in der Brose Arena die Meisterschaft.
Kleiner Mann ganz groß
Im Spielaufbau zieht Jordon Crawford die Fäden im Ludwigsburger Spiel. Mit der Verpflichtung des nur 1,68m "großen" Wirbelwinds ist den Scoutern der MHP Riesen ein echter "big deal" gelungen. Der Guard mit der hohen Namensähnlichkeit mit NBA-Guard Jordan Crawford spielte nach verschiedenen G-League Engagements zuletzt in Skopje, bevor er sich den Schwaben anschloss. Mit 8,5 Assists pro Spiel ist der US-Amerikaner aktuell bester Vorlagengeber der gesamten BBL. Ludwigsburgs Topscorer (15,5 PpS) nach zwei Partien heißt Karim Jallow. Der Jung-Nationalspieler zeigte vor allem zum Saisonauftakt mit einem Career-High von 24 Punkten, dass mit ihm in Zukunft zu rechnen sein wird.
Den Lerneffekt nutzen
Trotz der bislang sehr guten Ludwigsburger Auftritte muss sich Brose Bamberg am Montag nicht verstecken. Durch die denkbar knappe und unglückliche 88:89-Heimniederlage zum Champions-League-Auftakt gegen Fuenlabrada dürften Tyrese Rice & Co. über ausreichend Extra-Motivation verfügen. "Natürlich war die Niederlage gegen Fuenlabrada bitter. Aber solche Spiele ziehen auch immer einen Lerneffekt nach sich. Den müssen wir nun für die komplette Saison nutzen", blickt Stevan Jelovac noch einmal auf die Last-Second-Pleite von Mittwoch zurück.
Der Serbe möchte diesen Lerneffekt gleich am Montag auf dem Court umsetzen. "Den Anfang macht da am Montag Ludwigsburg, eine Mannschaft, die immer unschön zu spielen ist. Wir werden aber voll fokussiert in die Partie gehen, um auch unseren Fans, die uns in den letzten Spielen sensationell unterstützt haben, wieder einen Sieg zu geben", so Jelovac abschließend.
Rebounds und offensives Gleichgewicht
Zusammen mit Augustine Rubit und Elias Harris ist Jelovac - und natürlich auch der Rest des Teams - am Montag vor allem bei der Reboundarbeit gefordert. Mit bislang 38,5 eingesammelten Abprallern zeigt das Patrick-TEam hier eine besonders gute Arbeitseinstellung. Offensiv muss es Brose schaffen, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Tyrese Rice zeigte sich am Mittwoch mit 33 Zählern und acht Assists zwar in herausragender Form, doch nur er und Augustine Rubit, der wettbewerbsübergreifend mit 19 Zählern die Hauptunterstützung für Rice darstellt, sind auf Dauer zu wenig.
Nach der Partie gegen Ludwigsburg geht es gleich am Mittwoch (20 Uhr) mit dem nächsten Heimspiel weiter. In der Champions League kommt es zum Kräftemessen mit JDA Dijon. Anschließend geht der Brose-Express auf Tour und macht Station in Bremerhaven (21.10.) und bei AEK Athen (mit Ex-Coach Luca Banchi, 24.10.), ehe der Oktober mit dem Heimspiel gegen den MBC (27.10.) zu Ende geht.
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