Turbulente Zeiten in Fürth
„Es muss nicht perfekt sein“: Interimscoach Haas erwartet vom Kleeblatt mehr Energie auf dem Platz
24.10.2024, 15:49 UhrÜberraschend kurz war die erste Spieltags-Pressekonferenz beim Kleeblatt nach dem schlagartigen Umbruch am Ronhof. Die 0:4-Klatsche war dem Verein offenbar eine Niederlage zu viel, Trainer Alexander Zorniger und Sportchef Rachid Azzouzi mussten gehen. U23-Trainer Leo Haas übernimmt nun als Interimslösung bis zur Winterpause - und musste sich und die Mannschaft in wenigen Tagen auf das nächste Spiel vorbereiten.
"Natürlich war für mich am Dienstag sehr viel los, es war sehr turbulent", sagt Leo Haas. Trotzdem habe er in den letzten Tagen mit dem Team an Details gearbeitet, die er am Samstag sehen wolle. "Auch ich musste mir das Derby im Stadion anschauen. Dass die Mannschaft davon eine kleine Delle hat, ist verständlich." Für ihn sei die Energie aber der entscheidende Faktor - und die habe er in der kurzen Zeit seit seiner Übernahme gesehen. "Es muss nicht alles perfekt sein, kann es auch nicht. Aber wir müssen Step für Step nach vorne gehen", betont Haas. Das Spiel auf Schalke sei eine Chance, wieder ein gutes Spiel zu zeigen.
"Aber die Zeit ist begrenzt." Haas schaue, dass er jede Minute mit Inhalten fülle. "Wir müssen Geduld mitbringen, aber natürlich muss es trotzdem auch schnell gehen."
Fokus auf das eigene Spiel
Mit Blick auf die kommende Partie sieht Haas den Gegner grad in einer schwächeren Phase. "Trotzdem sollte der Fokus auf dem Spiel sein, das wir beeinflussen können. Wir müssen unsere Dinge gut machen." Die Basis des Spiels solle sein, ein richtig gutes Spiel mit Struktur und einem konsequenten Spiel gegen den Ball zu machen und dem Gegner keine Torchancen zu geben. "Mit unserer Mannschaft sind wir immer in der Lage, ein Tor zu schießen." Es gehe jetzt darum, die Leistung auf den Platz zu bringen und als Mannschaft zu agieren.
Auf die Frage nach dem System, mit dem Haas am Samstag antreten will, hüllt der Interimstrainer sich noch in Schweigen. Im 3-4-1-2 habe die Mannschaft schon gut gespielt, er selbst als Trainer habe schon fast alle Systeme mal spielen lassen. "Aber ich will nichts ausschließen. Wir müssen schauen, was am besten zur Mannschaft passt." Dafür kann Haas fast auf den kompletten Kader zugreifen, nur Jomaine Consbruch fällt aus, genauso wie Kerim Calhanoglu, der wegen einer Knieverletzung länger fehlt. Bei Gideon Jung sei noch nicht sicher, ob er wieder fit ist, im Spiel gegen den Club musste er schon früh raus. Auch auf Personal lässt Haas sich noch nicht festlegen, das Abschlusstraining am Freitag will er in seine Entscheidung noch mit einbeziehen.
Grundsätzlich will Haas von Spiel zu Spiel denken. Es gebe in der 2. Bundesliga keine leichten Partien und man müsse jedes Spiel so nehmen wie es ist. "Bestimmte Dinge müssen wir uns noch erarbeiten", erklärt er. Gegen Schalke kommt es für ihn also besonders darauf an, dass die Mannschaft wieder die richtige Energie auf den Platz bringt und eine gute Leistung zeigt. Für recht viel mehr hatte der Interimscoach aber auch keine Zeit.
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