22. Spieltag

Führung, Fast-Abbruch, Niederlage: Kleeblatt verliert wildes Verfolger-Duell in Hannover

Georgios Tsakiridis

E-Mail zur Autorenseite

16.2.2024, 21:07 Uhr
Alles versammelt sich um Referee Patrick Ittrich.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Alles versammelt sich um Referee Patrick Ittrich.

Trotz der 1:2-Pleite gegen Hertha BSC setzt Coach Alexander Zorniger auf das gleiche Personal wie vergangenes Wochenende. Luca Itter steht erstmals seit Anfang November wieder im Kader. Das Kleeblatt trifft auf einen Gegner in bestechender Form. Die letzten drei Ligaspiele haben die Hannoveraner für sich entscheiden können, zu Hause sind sie bereits seit acht Spielen ungeschlagen. Das Prunkstück der Gastgeber ist die Offensive: drittbester Angriff der Liga mit 41 Toren. Als einziges Zweitligateam sind die Niedersachsen im Kalenderjahr 2024 noch ungeschlagen.

Hannover ist zu Beginn das bessere Team, doch das Kleeblatt kämpft sich rein. In Minute 13 dann der erste Schuss aufs Tor: Astas Pass landet bei Haddadi, der direkt abzieht. Der Schuss gerät aber zu zentral, Keeper Zieler hat die Kugel im Nachfassen. Der Fürther Spielplan ist offensichtlich - immer wieder probieren es die Franken über die Außen, schlagen viele Flanken. Hannover wirkt hinten nicht mehr so sicher, Fürth setzt Nadelstiche in einer vorerst chancenarmen Partie. Dann ein Schockmoment für das Kleeblatt: Tresoldi kommt im Strafraum völlig frei zum Kopfball - doch setzt den in Urbigs Arme.

Besser macht es nach 29 Minuten auf der Gegenseite Armindo Sieb: Nach Asta-Pass hat Sieb Zeit, nimmt den Ball an und zieht aus der Drehung flach ab. Die Kugel schlägt unhaltbar zur Fürther Führung ein. Die Gäste lassen den Ball gut in den eigenen Reihen laufen, haben deutlich an Sicherheit gewonnen. Hannover wirkt dagegen ratlos. Zur Pause führt das Kleeblatt mit 1:0. Unverändert gehen beide Teams nach 15 Minuten Erholung in Hälfte zwei. Nach Wiederanpfiff ist wenig los. Die Teams neutralisieren sich.

In Minute 52 dann das übliche Bild: Tennisbälle fliegen aus Kritik an den Investorenplänen der DFL auf das Spielfeld. Schiedsrichter Patrick bittet die Teams in die Katakomben. Mehrmals will Ittrich wieder anpfeifen, immer wieder fliegen neue Bälle. Langsam sickert durch: sollte sich das Prozedere noch einmal wiederholen, wird die Partie wohl abgebrochen. Die Spieler halten sich derweil warm. Erst nach rund 27 Minuten Unterbrechung geht es weiter. Und just schlagen die Hausherren zu. Nach Ecke von links köpft Neumann aus kurzer Distanz ein.

Kurz darauf hat das Kleeblatt die Doppelchance zur erneuten Führung, doch erst wird Lemperles Schuss geblockt, dann schiebt Sieb den Ball im Strafraum lauernd am Tor vorbei. Seit dem Gegentor sind die Gäste am Drücker, doch finden einfach kein Durchkommen. Das Spiel hat wieder an Fahrt verloren. Und dann: Fürth bekommt einen einfachen weiten Einwurf nicht geklärt, stattdessen verlängert Nielsen per Kopf und Tresoldi ist eiskalt zur Stelle - 2:1 für Hannover. Fürth ist abgemeldet.

Zehn Minuten Nachspielzeit werden angezeigt, nachdem die Spieluhr bereits in Teilen an die Tennisball-Unterbrechungen angepasst worden war. Fouls sorgen immer wieder für Unterbrechungen, das Kleeblatt kommt nicht zu gefährlichen Abschlüssen. Hannover setzt sich am Ende im Verfolgerduell durch und zieht so in der Tabelle an Fürth vorbei. Das muss sich nach drei Pleiten in Serie sammeln, am Sonntag in einer Woche steht das Siel der Spiele an. Der FCN kommt in die Stadt, um 13.30 Uhr startet das Derby im Ronhof.

Verwandte Themen


3 Kommentare