Kleeblatt hofft auf die Neuzugänge

Fürth erwartet gegen Wolfsburg eine "brutal schwere Aufgabe"

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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9.9.2021, 16:01 Uhr
Am Deadlineday verpflichtet und direkt in die Startelf? Sebastian Griesbeck und die jüngsten Neuzugänge machen das Kleeblatt "definitiv besser", ist sich Trainer Stefan Leitl sicher.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Am Deadlineday verpflichtet und direkt in die Startelf? Sebastian Griesbeck und die jüngsten Neuzugänge machen das Kleeblatt "definitiv besser", ist sich Trainer Stefan Leitl sicher.

Zuschauer sind in dieser Woche beim Training der Spielvereinigung Greuther Fürth nicht zugelassen. Stefan Leitl "wollte Ruhe haben", um ohne Ablenkung arbeiten zu können. Immerhin gibt der Trainer bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Wolfsburg selbst einen sehr passablen Berichterstatter: Gleich 23 Spieler hat er am Donnerstagvormittag auf dem Platz gehabt, erzählt er, bis auf die angeschlagenen Luca Itter und Robin Kehr sowie die langzeitverletzten Jessic Ngankam und Gideon Jung könnten am Samstag alle mitwirken, die Nachwuchs-Nationalspieler seien mit "sehr viel Energie" zurückgekommen, und vor allem: "Die Stimmung ist gut."

Für schlechte Stimmung gibt es auch keinen Anlass, findet Leitl. Das Bundesliga-Abenteuer hat ja gerade erst begonnen. "Niemand hat damit gerechnet, dass wir mit neun Punkten starten", sagt er über die ersten drei Spieltage, an denen es lediglich zu einem Punkt gereicht hat. Die Partie gegen Arminia Bielefeld hätte seine Mannschaft aber durchaus gewinnen können oder sogar müssen, deshalb: "Es war ja nicht alles schlecht", betont Leitl, "es ist nicht so, dass wir alles hinterfragen müssen."

"Aus wenig viel gemacht", sagt Leitl

Am Samstag trifft das Kleeblatt ab 15.30 Uhr im Ronhof auf eine Mannschaft, bei der wohl ebenfalls niemand damit gerechnet hat, dass sie mit neun Punkten startet - und die dann aber genau das getan hat.

Eine "brutal schwere Aufgabe" nennt Leitl das Aufeinandertreffen mit dem VfL Wolfsburg, der nach Siegen gegen den VfL Bochum (1:0), gegen Hertha BSC (2:1) und RB Leipzig (1:0) als Tabellenführer anreist. Eine Mannschaft, "die aus wenig viel macht" hat Fürths Trainer bei diesen Auftritten beobachtet, und eine, die "sehr diszipliniert verteidigt" und es selbst "Top-Mannschaften schwermacht, sich Chancen zu erspielen".

Die Spielvereinigung ist logischerweise keine Top-Mannschaft in der ersten Liga, Leitl glaubt trotzdem daran, dass seine Fußballer "in jedem Spiel eine Chance haben, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen". Hinten Fehler abstellen, vorne effizienter sein, die eigene Philosophie auf ein höheres Niveau bringen - so lautet der Plan für Samstag und die kommenden Wochen. "Es geht jetzt darum, zu einer Mannschaft zusammenzuwachsen, zu punkten und den Traum leben zu lassen", sagt Leitl; den Traum vom Verbleib in der Bundesliga.

Vom Deadlineday direkt in die Startelf?

Helfen sollen dabei nun natürlich vor allem auch die Neuzugänge. Insgesamt zwölf Spieler sind seit dem Aufstieg zum Aufgebot der Profis gestoßen, zwei haben sich frühzeitig schwer verletzt, andere sind bislang den Beweis schuldig geblieben, dass sie das Kleeblatt wirklich besser machen können - oder durften es in den Pflichtspielen noch nicht allzu ausführlich beweisen.

Gerade bei den drei jüngsten Verpflichtungen, die alle am sogenannten Deadlineday unterschrieben haben, ist sich Leitl aber sicher, dass "sie uns definitiv besser machen". Alle drei hätten bislang einen guten Eindruck hinterlassen, sagt Leitl über den Stürmer Cedric Itten, den Mittelfeldspieler Sebastian Griesbeck und den Innenverteidiger Nick Viergever. Alle drei kommen aus dem laufenden Betrieb und müssen konditionell nicht erst herangeführt werden.

Ob sie auch direkt in die Startformation rücken, hängt vom letzten Trainingstag ab, sagt Leitl - und davon, für welche Formation er sich letztendlich entscheidet. Neben der bekannten Raute mit Viererkette dahinter wären auch ein 3-5-2 oder eine Variante mit Itten als Mittelstürmer denkbar. Ob die Spielvereinigung die Länderspielpause genutzt hat, davon dürften sich vor Ort bis zu 11.730 Menschen überzeugen. Am Samstag sind zum Glück wieder Zuschauer zugelassen.

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